Die Grundhandlung ist nicht sonderlich neu und das Kochthema ist auch nicht sonderlich originell, aber die Erzählweise ist schön langsam, aber gleichzeitig ziemlich munter. Die erste Hälfte ist ganz ordentlich, aber die zweite hat sogar einige Highlights zu bieten. Mir hat gefallen, wie Waki über seine Mutter redet - dass er es wertschätzt, dass sie ihn geliebt hat ohne es auf eine Art tuen zu können, wie man es von einer Mutter erwartet, fand ich ziemlich rührend und ziemlich stark von ihm. Und auch, dass das später wieder aufgegriffen wird, indem Tsuyoshi selber Essen vorbeibringt, fand ich gut. Generell führt das zu einem ziemlich gelungenen Freundschaftsgeflecht zwischen Waki, Yoshiro und Tsuyoshi und einer sehr idealistischen Sicht auf eine ehemalige einseitige Liebe, die zu einer positiven, unterstützenden Freundschaft wird. Ja, die Freundschaft von Yoshiro und Tsuyoshi wird dadurch nicht zerstört, sondern sogar gestärkt! Und Waki mogelt sich durch sein offenes Wesen dazwischen und holt sich direkt Beziehungsratschläge von ihm ab, haha~.
Yoshiro ist hier das hauptsächliche hemmende Element - sein Widerstand war durchaus nachvollziehbar durch seine schlechten Erfahrungen - ansonsten sticht er als Charakter nicht superdoll hervor, aber schlecht ist er auch nicht. Mir gefällt aber, wie aktiv er beim Sex ist - mehr Power Bottoms!
Ah, aber das absolute Highlight war dann wohl die Szene mit dem Coming-Out übers Fernsehen. Und seine Sendung darf er trotzdem behalten - ein Glück! Die Mutter von Yoshiro war auch großartig - sendet ihrem Sohn Winke mit dem Zaunpfahl:"Hmmm, dieser Waki wäre ein richtig toller Schwiegersohn, hmmmmmmmmm" Erinnert mich stark an meinen Vater.
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