|
-
Ich finde es manchmal schön, manchmal weniger schön... Ich glaube bei "Das gläserne Schwert" gefällt es mir...
-
Als ich neulich ein bisschen nach Massimo De Vita gegoogelt habe, bin ich über Tuffolino gestoßen.
Ein menschlicher Zwilling, der Micky zwischen dem 10. Februar 1942 und 21. Dezember 1943 im italienischen Topolino Giornale (Vorgänger des heutigen uns bekannten Topolinos) vollständig verdrängt hat. Hintergrund war wohl, dass das faschistische Italien damals keine amerikanischen Comics in ihren Heften haben wollte und man somit Micky als Disney-Figur offiziell nicht mehr abdrucken durfte. (Ironischerweise durfte das Heft trotzdem weiterhin "Topolino" heißen und Micky auf der Titelseite sein). Somit wurden alle uns bekannten Figuren aus dem Maus-Universum durch menschliche Gegenstücke ersetzt. Aus Micky wurde Tuffolino, aus Minnie wurde Mimma, aus Clarabella wurde Clara. Nur Goofy blief Goofy (nur eben mit menschlicher Nase). Autor war damals Federico Pedrocchi und Zeichner Pier Lorenzo De Vita.
In diesem (spanischen?) Forum gibt es einige Vergleichsbilder zu "bestaunen". (Direkt zum Nulltarif per Google-Übersetzter auf Deutsch übersetzt).
https://www-ojodepez--fanzine-net.tr..._x_tr_pto=wapp
Find ich zumindest ganz interessant wie "menschlich" die Figuren gemacht wurden, und gleichzeitig doch noch an die uns bekannten Mäuse erinnern. Zeigt eben, dass sich Micky und co. nicht nur sehr menschlich verhalten, sondern ihnen auch so in Aufbau und Bewegung sehr ähneln.
Es ist fast so als würde man in eine Parallelwelt eintauchen, in der Micky nie erfunden wurde und alles ähnlich ist, aber ein bisschen komischer aussieht.
Während die erste Tuffolino-Geschichte noch ein 1:1 Remake von Gottfredsons "Verkaufstalent" ist, sind die restlichen 3 Tuffolino-Geschichten eigenständige Abenteuer ohne Vorlage, zu denen es kein Micky-Gegenstück gibt.
Als am 21. Dezember 1943 nun doch noch das komplette Topolino Giornale eingestellt wurde, verschwand Tuffolino und war seitdem nie mehr gesehen.
Das vielleicht gerade mal dazu. Fands nur mal interessant, da es sonst nirgends reinpasst und ich nach so vielen Jahren Disney-Comics noch nie drüber gestoplert bin.
-
Mitglied
Interessant. Da frag ich mich, ob Disney das abgesegnet hat oder ob das ein krasser Fall von Plagiat war. Vielleicht konnte das 1942/43 nicht verfolgt werden; aber hat es ein Nachspiel gehabt?
-
Mitglied
Natürlich hat Disney das damals nicht abgesegnet, Italien war damals im Krieg mit den USA und wurde vom faschistischen Mussolini regiert, die haben sich keinen Dreck um Erlaubnisse von Disney geschert…
-
Mitglied
Das ist mir bekannt. Trotzdem gab es auch damals Urheberrechte und Disney wird sich irgendwie dazu verhalten haben müssen.
-
Naja, ich glaube Disney wird das tatsächtlich nicht großartig gejuckt haben, da die Italiener ja die ursprünglichen Disney-Comics abdrucken wollten, nur halt eben nicht durften. Anders hätte es, denke ich, ausgesehen wenn die Redaktion freiwillig von sich aus Micky aus dem Heft verbannt hätte.
Laut Wikipedia trat das Gesetzt ab Februar 1942 in Kraft. Zuvor wurde gerade begonnen Gottfredsons "Der Rivale" (bei uns u.a. in Hall of Fame 12 veröffentlicht) abzudrucken. Damit man den Leser*Innen das Ende nicht vorenthalten wollte, hat man dann einfach hastig die letzen paar Seiten zusammengefasst, um einerseits die Geschichte noch rechtzeitig zu Ende zu bringen und gleichzeitig den neuen Auflagen zu genügen.
Für Gottfredsons "Verkauftstalent" hatte man damals schon die kompletten Druckdaten, allerdings konnte man die Story wegen den neuen Gesetzen nun nicht mehr veröffentlichen. Bevor man die Leserschaft dann komplett in die Röhre schauen lässt, hielt man es wohl für besser, den ohnehin schon geplagten Lesern die Geschichte zumindestens in chiffrierter Form zukommen zu lassen.
Da man anscheinend nach "Verkaufstalent" keine neuen Druckdaten mehr bekam, entschied man sich eigenständige Stories zu produzieren. Interessant finde ich dann aber, dass die nachfolgenden Geschichten "Tuffolino in vacanza" (16.06. - 04.08.1942), "Tuffolino e l'archeologo" (11.08.1942 - 23.03.1943) und "Tuffolino e il pepe esplosivo" (30.03.- 21.12.1943) tatsächtlich nur in Tuffolino-Form erschienen sind - Micky selbst diese Abenteuer also quasi nie "erlebt" hat, sondern nur Tuffolino.
Gerade in den 50er-Jahren war man doch in Italien so sehr im "Remake"-Fieber, da hätte man die drei Tuffolino-Geschichten (die anscheinend auch ziemlich lang sind - "Tuffolino e l'archelogo" erstreckt sich ja über ein halbes Jahr) doch noch mal als Micky-Geschichten "nachzeichnen" können. Autor und Zeichner standen ja schon für gewisse Qualität, da wäre es sicher mal interessant gewesen diese Stories zu lesen. Aber anscheinend existieren sie nur in Tuffolino-Form und wurden später nie in Micky-Form "umgezeichnet".
-
Mitglied
Weißt du vielleicht, ob die Geschichten irgendwann nochmal nachgedruckt wurden oder gar irgendwo auf Deutsch zu finden sind?
D.U.C.K. (Dedicated to Unca Carl and Keno)
-
Schön, dass Tuffolino hier angesprochen wird. Ich erlaube mir auch auf den letzten Bertel-Express hinzuweisen, der sicher von Interesse sein wird, weil man auch dort über Tuffolino stolpern kann Ich hab mich nicht so sehr mit Tuffolino beschäftigen können, wie er es verdient hätte, aber immerhin. Und die Tuffolino-Episode ist in einen größeren Zusammenhang eingeordnet, der sicher interessant ist, da die anteguerra ohnehin nicht sooo bekannt sein dürfte
https://www.yumpu.com/de/document/re...tel-express-47
Zitat von Lavaking
Nur Goofy blief Goofy (nur eben mit menschlicher Nase).
Wenn ich präzisieren darf, hieß Goofy auch bei Tuffolino Pippo, wie er ja generell auf Italienisch genannt wird.
Zitat von Sergei
Weißt du vielleicht, ob die Geschichten irgendwann nochmal nachgedruckt wurden oder gar irgendwo auf Deutsch zu finden sind?
Einen Abdruck auf Deutsch gibt es ganz sicher nicht, in anderen Sprachen sehr, sehr wahrscheinlich auch nicht. Ich habe auch keine italienischen Nachdrucke gefunden abgesehen von den ristampe des Topolino giornale (und ich vermute, dass es auch keine gibt).
Zitat von TiTriTra
Interessant. Da frag ich mich, ob Disney das abgesegnet hat oder ob das ein krasser Fall von Plagiat war. Vielleicht konnte das 1942/43 nicht verfolgt werden; aber hat es ein Nachspiel gehabt?
Nein, es gab kein Nachspiel. Das wäre auch unsinnig gewesen, weil es ja kein Plagiat im herkömmlichen Sinne war. Aber schon die Tatsache, dass die drei "reinen" Tuffolino-Geschichten (die ja möglicherweise von Pedrocchi als Topolino-Skripts erstellt wurden, bevor er auf die Schnelle umsatteln musste) nicht zu Micky-Geschichten umgezeichnet wurden und auch nicht nachgedruckt wurden, könnte natürlich gewisse markenrechtliche Interessen Disneys zeigen. Reine Mutmaßung.
Tuffolino war übrigens nicht die einzige Episode dieser Fast-Micky-Comics, schon 1932 wurde Topolino aufgrund von Copyrightproblemen kurzfristig zu einer anderen Maus namens Topo Lino. Mehr dazu im oben verlinkten Bertel-Express.
-
Interesssant. Da haben wir uns ja, 80 Jahre später nach Tuffolino Debüt, innerhalb kürzester Zeit unabhängig voneinander mit ihm beschäftigt.
Ich denke auch nicht, dass wir seine Abenteuer mal in Deutschland lesen werden, falls die Druckvorlagen nach 80 Jahren überhaupt noch vorhanden sind. Vielleicht in einer kommentierten Werkausgabe zu Disney-Comics in der Kriegsperiode, aber keinesfalls als Kiosk-Produkt.
-
Mitglied
Das Design der Figuren in den gezeigten Ausschnitten finde ich übrigens potthässlich - aber wenn die Plots etwas taugen, wäre es wirklich interessant gewesen, sie irgendwann noch mal als Micky-Geschichten aufleben zu lassen.
Meine Rezensionen, Artikel und Blogeinträge: comicschau.de/comics
-
Mitglied
CAVAZZANO-Fans sollten das für "demnächst "angekündigte Sommer 2023-Programm checken, dort erscheint ein CAVAZZANO-Band unter Mitarbeit des Autoren/ Zeichners.
-
Zitat von Bad Company
CAVAZZANO-Fans sollten das für "demnächst "angekündigte Sommer 2023-Programm checken, dort erscheint ein CAVAZZANO-Band unter Mitarbeit des Autoren/ Zeichners.
Das klingt interessant. Vielen Dank.
-
Mitglied
Grundsätzlich klingt das interessant, aber Cavazzano ist halt doch gut abgedruckt bei uns.
-
Junior Mitglied
Bei „Klein gegen Groß" gab es letztens ein Duell wo ein Junge anhand von Farben die Figuren aus dem LTB erraten hat.
Dass Quack nicht im LTB vorkommt war denen aber
anscheinend egal
Hier der Link:
https://www.daserste.de/unterhaltung...duell-100.html
-
Mitglied
Die Figuren waren eben auf das beschränkt, was auf der LTB-Website zu finden ist. Daher auch das merkwürdige Farbschema von Gustav ganz ohne Grün...
Gesendet von meinem Nokia X20 mit Tapatalk
Meine Rezensionen, Artikel und Blogeinträge: comicschau.de/comics
-
Mitglied
-
Hardcoverbände:
Januar 2023
Onkel Dagobert und Donald Duck von Carl Barks - 1948 - Das Gespenst von Duckenburgh (35 €)
Februar 2023
Enthologien 55 - Under ConDUCKtion - Achtung Baustelle! (entspricht wohl Spezial 99) (19 €)
Februar 2023
Dagobert und der Drache von Glasgow (29 Euro)
https://portal.dnb.de/opac.htm?metho...n%3D1254672435
März 2023
Floyd Gottfredson Library Spezial - Der Ruf des Abenteuers : Schuber 05: Die Sonntagsseiten in Farbe (150 Euro)
https://portal.dnb.de/opac.htm?metho...n%3D125467344X
April 2023
Onkel Dagobert und Donald Duck von Carl Barks - 1948-1949 : Im Land der viereckigen Eier (35 Euro)
https://portal.dnb.de/opac.htm?metho...n%3D1271456761
April 2023
Onkel Dagobert und Donald Duck von Carl Barks - Schuber 1948-1950 : Im Land der viereckigen Eier und Die Jagd auf das Einhorn (80 Euro)
https://portal.dnb.de/opac.htm?metho...n%3D1271456834
April 2023
Enthologien 03 : Ente in Antik - Orakel und andere Debakel (19 Euro)
https://portal.dnb.de/opac.htm?metho...n%3D1271457423
April 2023
Onkel Dagobert und Donald Duck - Don Rosa Library 09 : Die Rückkehr der drei Caballeros (30 Euro)
https://portal.dnb.de/opac.htm?metho...n%3D124563643X
April 2023
Onkel Dagobert und Donald Duck - Don Rosa Library Schuber 5 : Band 09 & 10 (70 Euro)
https://portal.dnb.de/opac.htm?metho...n%3D1245636774
Mai 2023 (EVT: 08.05.2023)
Enthologien Nr. 56 - Zeitreisen - Duck To The Future (entspricht vermutl. LTB Spezial 67) (19 Euro)
https://www.egmont-shop.de/enthologien-nr-56/
Juni 2023
Destino : Die Lieblingsgeschichten von Giorgio Cavazzano (39 Euro)
https://portal.dnb.de/opac.htm?metho...n%3D1271456036
Juli 2023
Onkel Dagobert und Donald Duck von Carl Barks - 1949-1950 : Die Jagd auf das Einhorn (35 Euro)
https://portal.dnb.de/opac.htm?metho...n%3D1271454793
Juli 2023
Terror Island (29 Euro)
https://portal.dnb.de/opac.htm?metho...n%3D1271454653
Juli 2023
Onkel Dagobert und Donald Duck - Don Rosa Library 10 : Ein Brief von daheim (30 Euro)
August 2023 (EVT: 07.08.2023)
Enthologien Nr. 57 - AszendENTE - Die Sterne lügen nicht (entspricht vermutl. LTB Spezial 97) (19 Euro)
https://www.egmont-shop.de/enthologien-nr-57/
September 2023
Das große Entenhausen-Lexikon (39 Euro)
https://portal.dnb.de/opac.htm?metho...n%3D1271456230
Geändert von Micha (06.11.2022 um 18:03 Uhr)
-
Mitglied
Für die Duckipedia hab ich mal einige Graphiken erstellt, um die Preisentwicklung verschiedener Publikationen zu visualisieren. Dabei ist mir aufgefallen, dass die Preise bis etwa in die 2000er immer ziemlich genau der allgemeinen Teuerung folgen, dann aber im Vergleich zur Inflation in Deutschland komplett in die Höhe schießen (siehe etwa hier fürs LTB oder hier fürs MM). Jetzt frag ich mich schon, was da genau der Grund für ist… Ist das im gesamten Buch/Zeitungsbereich so? Liegt das an Rohstoffpreisen, die seit 20 Jahren in die Höhe schießen? Oder werden Papierwaren seit über 20 Jahren derart zur Nische? Oder hat Egmont einfach nur mehr Geld gebraucht? Interessant auch der Preissprung des LTB mit dem Währungswechsel
D.U.C.K. (Dedicated to Unca Carl and Keno)
-
Mitglied
Zitat von Sergei
Für die Duckipedia hab ich mal einige Graphiken erstellt, um die Preisentwicklung verschiedener Publikationen zu visualisieren. Dabei ist mir aufgefallen, dass die Preise bis etwa in die 2000er immer ziemlich genau der allgemeinen Teuerung folgen, dann aber im Vergleich zur Inflation in Deutschland komplett in die Höhe schießen (siehe etwa hier fürs LTB oder hier fürs MM). Jetzt frag ich mich schon, was da genau der Grund für ist… Ist das im gesamten Buch/Zeitungsbereich so? Liegt das an Rohstoffpreisen, die seit 20 Jahren in die Höhe schießen? Oder werden Papierwaren seit über 20 Jahren derart zur Nische? Oder hat Egmont einfach nur mehr Geld gebraucht? Interessant auch der Preissprung des LTB mit dem Währungswechsel
Ich denke, dass es einfach so ist, dass Printerzeugnisse eine zweiteilige Preiskalkulation haben, einerseits gibt es die Produktionskosten je Einheit, andererseits die Erstellungskosten für den Inhalt der Geschichten (sprich die Lohn- und Lizenzkosten). Letztere sinken nicht, wenn die Auflage sinkt, ergo muss für die gleiche Profitabilität der Preis bei sinkender Auflage steigen.
-
Mitglied
Zitat von Yoshi
Ich denke, dass es einfach so ist, dass Printerzeugnisse eine zweiteilige Preiskalkulation haben, einerseits gibt es die Produktionskosten je Einheit, andererseits die Erstellungskosten für den Inhalt der Geschichten (sprich die Lohn- und Lizenzkosten). Letztere sinken nicht, wenn die Auflage sinkt, ergo muss für die gleiche Profitabilität der Preis bei sinkender Auflage steigen.
Das klingt pausibel, dass man so berechnet. Aber es ist gleichzeitig langfristig kein cleverer Plan, denn durch Preiserhöhungen, die sogar weit über der Inflation liegen, wird die Auflage noch mehr und noch schneller sinken. Irgendwann ist dann auch ein Preis erreicht, den nichtmal mehr die Hardcore-Sammler zahlen, von den Gelegenheitskäufern sowieso ganz zu schweigen. ALso die Strategie, niedrige Auflage durch Preiserhöhungen zu kompensieren, ist eine Einbahnstraße. Das wurde vor ein paar Jahren strategisch ziemlich versemmelt, noch vor Corona, der hohen Inflation und Wirtschaftskrise. Ich habs damals bereits irgendwo hier angesprochen und wurde von irgendeinem User, dessen belangloser Name mir entfallen ist, beflegelt dafür, was ich mir einbilde, so als hätte er Anteile am Verlag oder zuviel Geld am Konto, man weiß es nicht :-) Hat meine Grund-Aussage, das ehapa mit dieser Strategie das Grab des LTBs schaufelt, und zwar schneller als notwendig, nicht kapiert. Da ich nicht vom Fach bin, weiß ich auch nicht, wie es besser geht, ist nicht meine Aufgabe, aber ich denke man hätte vor Jahren schon intensiv in Marketing in sozialen Medien investieren müssen, nur mal zum Beispiel. Die Auftritte auf IG und FB sind ja ein Witz. Fest steht, wenn einem zur Profitkompensation nichts anderes als ständige Preiserhöhungen einfällt, ist man am Ende.
"Wozu widersprechen? Ich finde, jeder darf so wirr sein, wie er will. Tut ja nicht weh." - Zitat von Franz Gans
-
Die Schere geht so ab etwa 2015/16 deutlich auseinander. Ab da hat sich auch die Erscheinungsweise bis jetzt halbiert. Mit noch 50.000 Auflage. Stark steigende Preise bei geringerer Häufigkeit dürfte die Endphase beschreiben. Langfristig ist Print tot.
-
Mitglied
Zitat von Pirate
Die Schere geht so ab etwa 2015/16 deutlich auseinander. Ab da hat sich auch die Erscheinungsweise bis jetzt halbiert. Mit noch 50.000 Auflage. Stark steigende Preise bei geringerer Häufigkeit dürfte die Endphase beschreiben. Langfristig ist Print tot.
Glaube ich nicht. Und mittlerweile scheinen LTBs und andere Comics wieder gefragter zu sein, zumindest in meinem Bekanntenkreis. Da haben einige trotz der hohen Preise LTB, DDSH und MM abonniert. Die haben seit Jahren/Jahrzehnten keine Comics mehr gelesen. Wahrscheinlich lesen aber deren Kinder die sehr gerne und "zwangen" ihre Eltern, ein Abo abzuschließen. Es sind aber auch einige Erwachsene dabei. Als ich die fragte, wieso sie ein Abo abschlossen, kam entweder "Tja, keine Ahnung." oder "Ich habe einfach mal wieder Lust auf Micky und Donald."
-
Mitglied
Da wir mit den LTB Classics und Sein Leben, Seine Milliarden durch sind, lese ich meinen Kindern derzeit ergänzend zur Phantomias-Geschichte jeden Tag eine Geschichte aus den Standard-LTBs vor, die ich in einem großen Paket günstig erstanden habe. Die Sammlung beginnt mit dem großen Buchrückenmotiv und ich habe bisher vier Bücher vorgelesen. Dabei ist mir etwas eigenarties aufgefallen: Eine richtig starke Fixierung auf die (ferne) Vergangenheit und Fantasy. Es gibt fast gar keine normalen Entenhausengeschichten, sondern tatsächlich überwiegend Fantasy und Vergangenheitsgeschichten. Ist das eine längere Phase und lag das an der deutschen Redaktion oder lag aus Italien einfach nichts anderes vor?
-
SysOp und Moderator Disney Fan Forum
Falls du LTB 119-122 meinst: Nein, das ist kein Zufall. Ein wenig ausführlicher findest du das in der Duckipedia:
https://www.duckipedia.de/Qualitativ...uchs#Hochphase
Und da meine ich insbesondere eine Passage, die ich - das sollte ich offenlegen - zumindest mitformuliert habe:
Dieses häufige Abdrucken könnte auch wieder an den damals weit verbreiteten und kurz vorher sogar wöchentlich erschienen Hundertseitern liegen: In denen wurden überwiegend kurze Geschichten abgedruckt, die somit für das LTB nicht mehr in Frage kamen, die langen Geschichten blieben also für das dickere LTB übrig.
Die LTB ab 117 sind bis auf eine kurze Phase um LTB 80 tatsächlich die ersten, die gar keine italienische Vorlage mehr hatten. Vorher wurden sehr oft aktuelle Ausgaben der Classici komplett oder teilweise übernommen oder - als die Classici um 16 Seiten gekürzt wurden - auf ihnen aufgebaut.
Da die Classici in den 1980er Jahren aber keine langen Geschichten mehr enthielten (dafür kamen die Grandi Classici ab 1980 auf) und in den Hundertseitern nicht wirklich Platz für Geschichten über 40 Seiten war, waren die inzwischen angefallenen langen Geschichten verfügbar und passten ganz gut (ja, die hatten dann eben oft literarische oder historische Vorlagen wie "Vom Winde verweht" oder "Il milione" oder waren Fantasy wie die Asgardland-Serie). Und da hatte sich 1987, als Buchrücken und redaktionelle Neuausrichtung aufkamen, einiges angesammelt.
-
Mitglied
Zitat von NRW-Radler
Falls du LTB 119-122 meinst: Nein, das ist kein Zufall. Ein wenig ausführlicher findest du das in der Duckipedia:
https://www.duckipedia.de/Qualitativ...uchs#Hochphase
Und da meine ich insbesondere eine Passage, die ich - das sollte ich offenlegen - zumindest mitformuliert habe:
Dieses häufige Abdrucken könnte auch wieder an den damals weit verbreiteten und kurz vorher sogar wöchentlich erschienen Hundertseitern liegen: In denen wurden überwiegend kurze Geschichten abgedruckt, die somit für das LTB nicht mehr in Frage kamen, die langen Geschichten blieben also für das dickere LTB übrig.
Die LTB ab 117 sind bis auf eine kurze Phase um LTB 80 tatsächlich die ersten, die gar keine italienische Vorlage mehr hatten. Vorher wurden sehr oft aktuelle Ausgaben der Classici komplett oder teilweise übernommen oder - als die Classici um 16 Seiten gekürzt wurden - auf ihnen aufgebaut.
Da die Classici in den 1980er Jahren aber keine langen Geschichten mehr enthielten (dafür kamen die Grandi Classici ab 1980 auf) und in den Hundertseitern nicht wirklich Platz für Geschichten über 40 Seiten war, waren die inzwischen angefallenen langen Geschichten verfügbar und passten ganz gut (ja, die hatten dann eben oft literarische oder historische Vorlagen wie "Vom Winde verweht" oder "Il milione" oder waren Fantasy wie die Asgardland-Serie). Und da hatte sich 1987, als Buchrücken und redaktionelle Neuausrichtung aufkamen, einiges angesammelt.
Danke dir. Aus dem Artikel kann ich nicht entnehmen, wann diese Phase endet, kannst du mir das vielleicht auch sagen? Gestern stand der erste Teil von Asgardland an und das werde ich allein zu Ende lesen müssen, weil die Kinder beide geklagt haben, dass sie es doof und langweilig fänden. Toll fand ich es auch nicht, aber immerhin gut genug, die zwei Nachfolgegeschichten noch zu lesen, wo sie einmal gekauft sind. Wenn die Kinder weiterhin so negativ auf die Geschichten der Phase reagieren, würde ich überlegen, sie jedenfalls was das Vorlesen anbelangt, zu überspringen.
Berechtigungen
- Neue Themen erstellen: Nein
- Themen beantworten: Nein
- Anhänge hochladen: Nein
- Beiträge bearbeiten: Nein
-
Foren-Regeln
|
|
Lesezeichen