@Jovis
Ich hab die Clintanei mal hierübergeschleppt, auf dass die Fans von Wim nicht zu Wum werden und mit ihren roten Sitzkissen auf mich schmeißen aufgrund der fortwährenden Offtoppikkerei. Die Litanei wird keine sein, da inzwischen obsolet.
Die Geschichte bis jetzt und so kurz wie möglich: Nichts von und mit ihm gemocht. Zwei Ausnahmen. Die da wären 'Flucht von Alcatraz' und 'Thundebolt & Lightfoot'. Letzterer war schon zu Unclintzeiten einer meiner Lieblingsfilme überhaupt.
Komisch, ne?
Manches regelrecht verabscheut wie 'Bronco Billy' oder die gib dem Clyde Zucker Filme.
Dann vor einigen Jahren Biopic über die Four Seasons gesehen. Regie na wer wohl. Begeistert mit den Jungs aus dem Film Sherry Baby gegrölt.
Das war's. Eastwood läuft im Nachspann durchs
Bild und Ich war versöhnt und milde gestimmt.
Jetzt bin Ich tatsächlich auch ein Freund von San Fernando geworden. Wer hätts gedacht. Hehe.
Ach wär Ich doch ein Junge noch wie einst
Mit Bastei-Gruß,
euer Frank
Ganz neu: Jetzt auch mit Lehning-Gruß!
Von eurem starken Mann mit dem goldenen Herzen.
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Du solltest bei den Regie-Arbeiten mal auf die Parallelen zu John Ford achten: relativ trocken-funktionaler und trotzdem künstlerisch hochkarätiger Stil und selbst bei patriotischeren Themen eine tief eingeschriebene Tragik und kritische Komplexität (ausserdem zumindest früher eine Stock Company).
"Jersey Boys" und "Sully" habe ich aber nicht gesehen.
Haha, bin großer Fan seiner 60er bis 80er Filme, aber auch nicht lückenlos. Die San Fernando Filme haben ihre Momente, aber warm werde ich mit denen nie werden.
Eastwood ist einer der Größten überhaupt. Punkt. Hab ihn auch erst spät so richtig entdeckt, als Regisseur mit "Mystic River". Er hat gerade in den letzten 15 Jahren auch ein paar schwache Filme gedreht, aber in allen Perioden doch auch echte Meisterwerke: "Honkeytonk Man", "Letters from Iwo Jima", "The Changeling"... Und tatsächlich mag ich auch neuere Filme wie "Jersey Boys" und "Sully" gerne. Und als Schauspieler hat er ja schon früh in einem Film wie "Beguilded" gegen sein eigenes Image angespielt. Mit seinen Leone-Filmen kann ich seltsamerweise am wenigsten anfangen.
"Letters From Iwo Jima" ist wirklich ein waschechtes Meisterwerk, eine geradezu lakonische Schilderung des totalen Untergangs. Ohne jegliches Pathos, die Sterbeszenen kurz und schmerzvoll, schon am Anfang die Präsentation des "schönen, stolzen" Pferdes, was dann umgehend von einer einzelnen Fliegerbombe weggesprengt wird.
"Unforgiven", "Mystic River" oder "Million Dollar Baby" sind auch ganz groß. Von den älteren halte ich "High Plains Drifter" ("Ein Fremder ohne Namen") für besonders denkwürdig.
Ich finde fast alles von und/oder mit Eastwood ab 1964 für mindestens gut bis sehr gut*. Die beiden San Fernandos sind vermutlich das Anspruchsloseste überhaupt mit ihm, sind aber immer noch okay. "The Eiger Sanction" und "The Rookie" sind auch ein bißchen happig. Ein paar andere punkten zumindest mit Skurrilität, etwa "Pink Cadillac" oder "City Heat" (mit Burt Reynolds).
Er war ja ab seiner Rückkehr nach Hollywood 1968 fast immer auch der Produzent, hatte also eine erhebliche Kontrolle.
*(kenne glaube ich auch alles außer den beiden oben erwähnten und dem Sportfilm aus den 2010ern, wo er nur spielte)
Da bin ich absolut deiner Meinung: Letters From Iwo Jima ist ein waschechtes Meisterwerk.
Ebenso beeindruckte mich Flags Of Our Fathers, welcher denselben Krieg, dieselbe Schlacht aus der Sicht der Amerikaner zeigt. Beide Filme zusammen ergeben einen wirklich interessanten Einblick in einen furchtbaren Zeitabschnitt eines unmenschlichen Versuchs mit Waffengewalt mehr Macht in der Welt zu erzwingen.
Bei manchen Szenen gibt es einen deutlich ersichtlichen Auftritt von Personen in beiden Filmen. Die gleiche Szenerie, nur aus einem anderen Blickwinkel wird erzählt. Stark. Und auch erschreckend.
Beide Filme würde ich mit 10 von 10 Punkten bewerten.
Ja, der ist super. In der deutschen Synchro haben sie glaube ich das Ende verfälscht, indem dann jemand sagt, da liege der Bruder des (Anti-)Helden begraben, während im Original ja eher darauf hingedeutet wird, dass es der Geist des Verstorbenen selbst war, der in dem Ort Rache übte.
Ich hab vorhin noch "Paint Your Wagon" aka "Westwärts weht der Wind" vergessen, großartiges Musical, in dem man nebenbei mehr über die Entwicklung des (Wilden) Westens lernt als in den meisten Western. Und ich finde, Eastwood singt auch toll (wenn auch nicht so eindrücklich wie Lee Marvin ).
Schlecht fand ich nur einige seiner Spätwerke wie "Hereafter" und besonders diesen seltsamen quasi dokumentarischen Spielfilm über dieses versuchte Zugattentat, wo die Passagiere, die die Attentäter in der Realität überwältigt haben, sich selbst spielen. Was das sollte, habe ich nie verstanden.
"15:17 To Paris" fand ich überraschend gut, bis auf das kitschige Ende. Dasselbe bei "Richard Jewell". Beides übrigens hochdynamische Filme von einem immerhin
steinalten Regisseur. Das mit den Laiendarstellern war sicher eine gewagte Maßnahme, funktionierte aber imho.
Ach ja, "Paint Your Wagon" mit Lee Marvins UK Nummer 1-Hit und Eastwoods B-Seite (!) habe ich auch nie gesehen.
Eastwood hätt auch als Schnulzensänger Karriere machen können, falls es mit der Filmerei bergab gegangen wäre. Man stelle sich vor, er mit deutschen Versionen seiner Gassenhauer in der Hitparade. "Und da isser, der Clint, der Eastwood mit ..."
Friedrich 'Pa' Schütter mit einer schönen Interpretation des Marvin-Schlagers
https://youtu.be/vw6A-KjPts8?si=HavpHJOdupOqNLzT
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Sherlock Holmes (2009)
Der Film zeigt mir gleich zum Anfang, dass dies nicht meine Lieblingsversion sein kann. Es beginnt mit viel Action, Holmes ist kampferfahren und mir sofort unsympatisch mit seiner Einschätzung, dass der bewusstlos geschlagende Ganove nie vollständig genesen wird. Die ganze Magie-Thematik gefällt mir in diesem Kontext auch nicht.
Dafür gefällt mir das alte London. Als Nichtkenner der Romanvorlagen finde ich es interessant, welche Figuren es scheinbar im Original gibt und ich sonst bereits in der BBC-Serie gesehen habe. Der Film wird sehr von den beiden Protagonisten getragen, was beiden sehr gut gelingt.
Ich hätte keine Lust, den Film nochmal zu sehen, bin aber zumindest auf die Fortsetzung gespannt.
Sherlock Holmes: Spiel im Schatten
Der zweite Teil sagt mir bedeutend mehr als sein Vorgänger zu. Dafür mag ich den Anfang und das Ende nicht. Der Antagonist zeigt sich plötzlich unverhüllt und entledigt sich eines Charakters aus dem ersten Film. Das wirkt nicht so stimmig. Das Ende hingegen ist ein Kniff, den ich einfach nicht mehr sehen kann.
Doch die Handlung im Film fand ich interessant. Für die Zeit ist ein Führen zum Ersten Weltkrieg (und das früher als es die tatsächliche Geschichte zeigte) und gleichzeitig ein Profitieren dank u.a. der Rüstungsindustrie ein interessantes Motiv. Habe ich so auch schon mal gesehen, als der selbe Antagonist in einem völlig anderen Film auftratt. Ich sollte mir wirklich mal die Romane holen.
Mir gefallen die beiden Filme insgesamt nicht so. Da fühle ich mit der BBC-Serie besser aufgehoben.
Ich find' den neuen Indiana Jones ziemlich gut. Nachdem Teil 4 die ganze Zeit nach 21. Jahrhundert aussah, sehen hier die 60s aus wie die 30er. Da kann ich gut mit leben.
EDIT: Teil 5 ist für mich im Moment der beste Indiana Jones nach Teil 1! Aber nur, weil ich die Präsenz von Sean Connery in Teil 3 stark überbewertet finde, überhyped, und weil Teil 3 besonders in der 2. Hälfte einfach zu lang ist. Dafür hat Teil 3 aber stärkere 'immortal moments' wie das Autogramm vom Führer und die Gulli-Sequenz "Ah. Venedig." (Einer der geilsten Gags die es überhaupt gibt.)
Grundsätzlich muss ich aber auch sagen, dass mir Ford ein wenig leid tat. Ich frage mich, ob die James Bond oder Doctor Who Strategie für das Franchise nicht doch besser gewesen wäre. Ein frischer neuer Darsteller nach Teil 3 hätte uns auch den unsäglichen Teil 4 erspart. Die Idee an sich, Archäologe wird in früheren Jahrzehnten (1910 bis 1940/50) in atemberaubende Mystery-Abenteuer um die ganze Welt verwickelt, wird ja wahrscheinlich auch in 100 Jahren noch nicht ausgereizt sein. Aber jetzt, wo der über 80-jährige Jones erstmal in den End-60ern angekommen ist, dürfte der Reiz von früher spielenden Abenteuern erstmal erledigt sein, weil letztlich doch ein wesentlicher Teil der Spannung daraus resultiert, dass jede der anwesenden Figuren auch sterben könnte oder wichtig werden könnte. Aber diese Geschichte, was in Indiana Jones' Leben von Bedeutung ist, ist ja im Grunde auserzählt. Jede potentielle Jones Story wird als Lara Croft Story erfolgreicher sein. Oder mit einer ganz neuen Figur pfiffiger umzusetzen sein. Das Kino des 21. Jahrhunderts lebt nach einem starken Anfang leider von einer sehr großen Zahl unglücklicher bis schlechter Entscheidiungen.
Geändert von Exphilosoph (06.09.2023 um 19:44 Uhr)
Ich glaube, auch wenn die Idee ursprünglich naheliegend und auch hip war, so ist die bemühte Untermalung des ersten Heavy Metal Films mit Heavy Metal Musik doch die größte Schwäche des Films. Das passt einfach hinten und vorne nicht und musste daher auch sehr in den Hintergrund gespült werden, damit der Film überhaupt noch ansehbar ist. Und wenn ich mal an eins von Raymond Martins Vorworten zurückdenke, ging es bei dem Titel Heavy Metal ja auch nie um Musik, sondern um die gehaltvolle Schwere der Comics. Vielleicht ist das der Grund, warum es trotzdem ein sensationell toller Film geworden ist. DER Zeichentrickfilm, den man immer schon sehen wollte und der bis heute eigentlich auch unerreicht ist. Gerade auch durch die extrem geile Auswahl an Stories. Der erste Den. 2x Anklänge an Moebius, einmal davon gescriptet von Dan O'Bannon. Das ist der Film, der unserer Generation am meisten entspricht: ein Ausblick in eine - hier künstlerisch - unglaublich tolle Zukunft, und doch kam nichts hinterher. Reines Potential, keine Nachhaltigkeit.
Kann mir einer sagen, ob ich den 2. mal gucken sollte?
Falls du den zweiten Heavy Metal Film meinst, nein, lohnt sich nicht wirklich. Der Film ist zwar ganz nett anzuschauen, jedoch weit davon entfernt, so wie der erste Film, sich ins Gedächtnis zu brennen.
Okay, danke! Hat der auch leise Heavy Metal-Musik im Hintergrund?
Ob der zweite Film auch leise Heavy Metal-Musik im Hintergrund hat kann ich nicht mehr sagen. Ist definitiv zu lange her seit ich die DVD angeschaut habe.
Ach komm, dann guck ich den die Tage doch mal selbst. Wird schon nicht zu sehr weh tun. Und sach dann Bescheid. Aber ich glaube, irgendwelche berühmten Vorlagen wie der erste (O'Bannon, Corben, Moebius) hat der wohl nicht.
Der Abspann ist aber schon ein Who's Who der 70er Comics. Von Neal Adams und Berni Wrightson über Mike Ploog zu Howard Chaykiin. Witzig ist, dass 2 Geschichten deutlich an Moebius erinnern, der aber im ganzen Abspann fehlt. Selbst die Taxifahrergeschichte, wo ich an "The Long Tomorrow" denke von O'Bannon und Moebius hat weder den einen noch den anderen in den Credits.
Geändert von Exphilosoph (07.09.2023 um 13:24 Uhr)
Nun, schlecht ist der zweite Film nicht.
Es ist halt einfach kein Überflieger wie der erste, welchen ich als Kino-Highlight des Jahrzehnts küren würde, wenn ich etwas zu sagen hätte.
Der zweite kann schon deshalb nix tauchen, weil er ohne Devo dahergekrochen kommt.
Ach nee, Stop, Kritikerpapst Ellison befindet Devo in seltener Eloquenz als "ächz und stöhn", was damit den zweiten Film automatisch zum cineastischen Meilenstein und damit auch noch besser als den Vorgänger macht.
Ein Leben ohne Roboter ist möglich, aber sinnlos.
Was in aller Welt ist eine „Devo“???
"Eine Devo" ist "through being cool." und zeigt den "evil spuds", wo der Hammer hängt.
https://youtu.be/46eR1U2SV3M?feature=shared
Der zweite Devo-Song aus dem Soundtrack ("Working In A Coal Mine") findet nur im Abspann statt.
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