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Thema: Ehapa-/Egmont Comic Collection

  1. #3226
    Moderator Zack-Forum Avatar von efwe
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    @BobCramer
    Um Albert-René, Rechte, Geld etc. Das übliche bei solchen Sachen ...

    EfWe

  2. #3227
    451858164354
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    Zitat Zitat von efwe Beitrag anzeigen
    @MrBlonde
    Zu Band 33 muss man sagen, dass Uderzo nicht wirklich hinter der Story stand. Dazu muss man auch wissen, dass es die Idee seiner Tochter und seines Schwiegersohns war, die Serie zu verjüngen, und deshalb kräftig an der Geschichte beteiligt waren. Der Band wurde während meiner Zeit als ECC-Chef veröffentlicht...
    Meiner Erinnerung nach wurde aber damals nach massiver Kritik an dem Album (wohl seitens der Herausgeber) argumentiert, dass das Album als Uderzos Hommage an Disney verstanden werden und dies ihm auch eine Art Herzensangelegenheit gewesen sein solle.

    Und bei aller Verehrung für sein zeichnerisches Können, aber m.E. spätetens ab Band XXX war die Luft aus der Serie völlig raus - Kreuzfahrt, LaTraviata und ganz besonders noch mal Gefahr waren alle drei und jedes für sich geeignet, den guten Ruf der kompletten Serie vor die Wand zu fahren - was einzig nur durch die herausragende Qualität der Goscinny-Alben letztlich nicht passiert ist. Geburtstag quasi als Vermächtnis hat schon durch die Aufnahme vom Reiseführer seine Berechtigung, aber wäre auch nur ein weiteres Album im Stile der drei vorgenannten gefolgt, wäre das wohl der endgültige Tod der Serie gewesen.

    Das neue Team schafft es immerhin, dass man ein neues Album nicht mehr mit einem grummeligen Gefühl aufschlagen muss als ginge es zur Prostatauntersuchung...

    Zitat Zitat von falkbingo Beitrag anzeigen
    Ja, kann man so sehen. Aber mir machen die Bände nach Goscinny keine Freude mehr.
    Zumindest die herausragende Stellung aus der Masse der Veröffentlichungen ist nur noch der alten Herrlichkeit geschuldet - Freude machen sie mir seit Band 35 immerhin wieder so viel wie ein Treffen mit alten Freunden. Auch, wenn man nicht mehr so eng ist wie früher...
    Geändert von 451858164354 (04.11.2021 um 12:40 Uhr)

  3. #3228
    Mitglied Avatar von brilli
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    Zitat Zitat von P_Mancini Beitrag anzeigen
    Freude machen sie mir seit Band 35 immerhin wieder so viel wie ein Treffen mit alten Freunden. Auch, wenn man nicht mehr so eng ist wie früher...
    Das trifft es doch sehr gut.

  4. #3229
    Mitglied Avatar von PhoneBone
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    Ich habe damals gar nicht gewusst, dass "Der große Graben", "Die Odyssee", "Der Sohn des Asterix" und "Asterix im Morgenland" von einem anderen Texter waren. Wäre mir auch nicht aufgefallen. Ich fand und finde die 4 Bände nach wie vor großartig. Selbst "Maestria" fand ich noch annehmbar. Erst danach folgte meines Erachtens ein wirklich deutlicher Qualitätsabfall.

    Ich würde ja darauf wetten, dass die Goscinny Puristen, wenn sie nicht wüssten, dass die Bände nicht von Goscinny sind, es nicht merken würden. Reine Kopfsache: "das ist nicht von Goscinny, das KANN mir gar nicht gefallen".

    Gestern habe ich aus Neugierde nochmal den "Papyrus" gelesen und siehe da, ich musste tatsächlich an einigen Stellen lachen. Ein wunderbarer Band, leider auch der Beste des "neuen" Teams.
    Was mich allerdings etwas nervt sind diese dauernden aktuellen Anspielungen, die in 5 Jahren keiner mehr versteht. In den alten Asterixen gab's das gar nicht, zumindest ist mir nix aufgefallen.

  5. #3230
    451858164354
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    Zitat Zitat von BonePhone Beitrag anzeigen
    Ich würde ja darauf wetten, dass die Goscinny Puristen, wenn sie nicht wüssten, dass die Bände nicht von Goscinny sind, es nicht merken würden. Reine Kopfsache: "das ist nicht von Goscinny, das KANN mir gar nicht gefallen".
    Allein die Figur des Greulix im grossen Graben war derart Goscinny-untypisch, dass es eigentlich jedem, der die Reihe bis dahin gut kannte, ins Auge springen musste, dass da jemand anderes die Verantwortung hatte. Wohingegen die Odyssee wieder näher bei Goscinny war, aber danach schon zogen mehr und mehr hanebüchene Wendungen ein, die Goscinny so sicher nicht erdacht hätte.


    Zitat Zitat von BonePhone Beitrag anzeigen
    Was mich allerdings etwas nervt sind diese dauernden aktuellen Anspielungen, die in 5 Jahren keiner mehr versteht. In den alten Asterixen gab's das gar nicht, zumindest ist mir nix aufgefallen.
    Doch, die gab es durchaus schon seit Anbeginn der Reihe.

    Bereits in der ab Oktober 1959 erschienen allerersten Asterix-Geschichte zB wird gegen Ende, als Zenturio Gaius Bonus ob seines geplanten Putsches gegen Caesar von diesem in die "innere Mongolei" strafversetzt wird, auf ein wohl heute weitgehend vergessenes Ereignis angespielt:
    Nämlich auf die Strafversetzung des hochrangigen KPdSU-Funktionärs und ehemaligen Aussenministers der UdsSR Molotov, der mit anderen 1957 eine Absetzung Chrustschows angestrebt hatte, auf den Botschafterposten in der Mongolei, den er in Folge von 1957 bis 1960 bekleidet hatte. Das wird damals sicher jeder halbwegs informierte Leser sofort als Anspielung begriffen haben.
    Warum sonst also hätte Caesar den aufmüpfigen Gaius Bonus ausgerechnet in die im damaligen Imperium Romanum noch gar nicht bekannte Mongolei schicken sollen - wenn nicht als Anspielung auf die bei Erscheinen des Albums noch andauernde Strafversetzung Molotovs eben dorthin?

    Und heute erkennt die Anspielung nur noch jemand, der entweder in diesem Segment der Zeitgeschichte sehr gut Bescheid weiss - oder einfach durch Zufall über den Wikipedia-Eintrag zu Molotov stolpert und dann eine Verbindung herstellt...
    Geändert von 451858164354 (04.11.2021 um 17:08 Uhr)

  6. #3231
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    Weiß nicht ob es hier schon erwähnt wurde, aber in der Luxus-Ausgabe ist die fehlende Einführungsseite enthalten.
    Überhaupt hat mir der knapp 30seitige Bonusteil mit Hintergrundinformationen zu den Figuren, Orten etc. diesmal sehr gut gefallen.
    Wie der "Greif" - Comic an sich auch. Ja, es fehlt die Leichtigkeit der Goscinny-Ära, es fühlt sich oft etwas bemüht an.
    Aber wenn das Ergebnis dann so aussieht wie bei "Greif" und "Papyrus" hat sich diese Mühe schon gelohnt.
    Geändert von ELDORADO (05.11.2021 um 10:16 Uhr)

  7. #3232
    Mitglied Avatar von Huckybear
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    Zitat Zitat von BonePhone Beitrag anzeigen
    Ich habe damals gar nicht gewusst, dass "Der große Graben", "Die Odyssee", "Der Sohn des Asterix" und "Asterix im Morgenland" von einem anderen Texter waren. Wäre mir auch nicht aufgefallen. Ich fand und finde die 4 Bände nach wie vor großartig. Selbst "Maestria" fand ich noch annehmbar. Erst danach folgte meines Erachtens ein wirklich deutlicher Qualitätsabfall.

    Ich würde ja darauf wetten, dass die Goscinny Puristen, wenn sie nicht wüssten, dass die Bände nicht von Goscinny sind, es nicht merken würden. Reine Kopfsache: "das ist nicht von Goscinny, das KANN mir gar nicht gefallen"...
    Es wird und wurde ja oft vermutet , dass Uderzo noch viel von Goscinnys Vorarbeiten oder gar fertigen Manuskripten in der Anfangszeit nach dessen Tod bei den ersten folgenden Alben verwendet haben könnte
    Außerdem war er damals Ende der Siebziger / Anfang der Achtziger noch relativ jung und noch voller frischer Elan
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  8. #3233
    Mitglied Avatar von brilli
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    Zitat Zitat von ELDORADO Beitrag anzeigen
    Weiß nicht ob es hier schon erwähnt wurde, aber in der Luxus-Ausgabe ist die fehlende Einführungsseite enthalten.
    .
    Interessant, an welcher Stelle? Seite 1 oder Seite 2?

  9. #3234
    ist irgendwie doch wieder zaktuell Avatar von ZAQ
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    Zitat Zitat von BonePhone Beitrag anzeigen
    (...) Was mich allerdings etwas nervt sind diese dauernden aktuellen Anspielungen, die in 5 Jahren keiner mehr versteht. In den alten Asterixen gab's das gar nicht, zumindest ist mir nix aufgefallen.
    Vielleicht ist es Dir deshalb nicht aufgefallen, weil Du die alten Asterixe mit mindestens 5jähriger Verzögerung gelesen hast und Du deshalb nicht-mehr-aktuelle Anspielungen nicht mehr als solche erkannt hast, weil sie eben nicht mehr aktuell waren...
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  10. #3235
    ist irgendwie doch wieder zaktuell Avatar von ZAQ
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    Zitat Zitat von BonePhone Beitrag anzeigen
    (...) Ich würde ja darauf wetten, dass die Goscinny Puristen, wenn sie nicht wüssten, dass die Bände nicht von Goscinny sind, es nicht merken würden. Reine Kopfsache: "das ist nicht von Goscinny, das KANN mir gar nicht gefallen". (...)
    Unsinn. Bei Lucky Luke zB gibt es auch nach Goscinny einige gute bis sehr gute Bände und das geben Dir auch 'Goscinny Puristen' gerne zu.
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  11. #3236
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    Zitat Zitat von zaktuell Beitrag anzeigen
    Vielleicht ist es Dir deshalb nicht aufgefallen, weil Du die alten Asterixe mit mindestens 5jähriger Verzögerung gelesen hast und Du deshalb nicht-mehr-aktuelle Anspielungen nicht mehr als solche erkannt hast, weil sie eben nicht mehr aktuell waren...
    Jetzt muss ich aber schmunzeln, genau das wollte ich gerade schreiben! Hätte nicht gedacht, dass mir um diese Zeit da noch einer zuvorkommt

    Ich fand allerdings den Qualitätsabfall damals bei „Der Grosse Graben“ eklatant. Die Geschichte wurde ja noch vor dem Herauskommen des Asterix-Albums in Yps als Fortsetzungsgeschichte veröffentlicht. Ich war damals fassungslos, wie schlecht das war im Vergleich zu den mir bekannten Asterix-Bänden. Nah dran an „Asterix und das Atomkraftwerk“. Ich hatte mir das als kleines Kind so erklärt, dass die Leute von Yps das selber geschrieben haben und einfach nicht so gut wie die Asterix-Macher waren.

    Auch wenn ich mit dieser Meinung wohl wenig Gleichgesinnte finde: Ich fand „Gallien in Gefahr“ den besten Uderzo-Band. Weil er einfach mal was ganz anderes war, mutig genreübergreifend und durch die überraschende Story und Bildersprache einfach etwas frische Luft nach all den doch sehr mauen Vorgängern. Klar war aber auch: das muss eine einmalige Ausnahme sein. Die Zukunft von Asterix war das natürlich nicht.
    Geändert von Pif Pocket 16 (05.11.2021 um 00:02 Uhr)

  12. #3237
    Premium-Benutzer Avatar von dino1
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    Immerhin beschert uns ein Asterix mal eine Diskussion ab von HC und Co.

    Gut. sie dreht sich auch meist um 'nicht so gut wie Goscinny', aber immerhin.

    Mir geht es wie @BonePhone, mein erster Asterix war das Morgenland. Da wusste ich noch nix von Comics, oder habe gar drauf geachtet wer das macht, den fand ich einfach nur geil.
    Dann kam die Odyssee für mich, und plötzlich fing Asterix an fast meinem geliebten Spirou den Rang abzulaufen.

    Natürlich hat jeder andere Ansprüche und Meinungen, von daher ist es ja gut, dass es eben die Auswahl gibt.

    Es gibt eben nur wenige Ausnahmetalente, auch in der 9. Kunst die so wirkliche Überflieger sind, das sind eben Charlier, Goscinny, Lee, Miller, Uderzo, Franquin, Herge, Kirby, Eisner, Forster, Barks, Tezuka, Herriman und Moebius für mich.

    Was für mich nicht die Leistungen aller anderen Künstler schmälert, aber mir ist die Wahrscheinlichkeit eben bewusst, dass es so gut wie unmöglich sein dürfte, dass mal eben so ein Goscinny auf die Bühne tritt.

  13. #3238
    Mitglied Avatar von PhoneBone
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    Ich meine damit so Kalauer wie "Hol mir ma ne Flasche Bier" (LaTraviata) oder aktuell "sollen wir sie immunisieren". Sowas ist mir in den alten Geschichten nicht aufgefallen, mag aber auch am Übersetzer liegen.

    Ich habe den großen Graben gestern wieder gelesen, davor den Seher, kann beim besten Willen keinen auffälligen Qualitätsabfall feststellen, vielleicht bin ich aber auch zu blöd. Die Figur des Greulix war doch eine typische Figur im Asterix Universum, ein feiger Kollaborateur, nur auf seinen eigenen Vorteil bedacht, so eine Mischung aus Lügfix und Destructivus. Klar war der Plot an sich schon etwas Neues, das Dorf und die üblichen Protagonisten standen nicht im Mittelpunkt, der Band brach mit gewohnten Konventionen, trotzdem oder vielleicht gerade deswegen finde ich in qualitativ hervorragend. Gehört für mich definitiv in die Top 10 der besten Asterix Alben.
    Beim "Sohn des Asterix" war es mir immer eine helle Freude den beiden völlig überforderten Freunden dabei zuzusehen, wie sie versuchen ein Baby zu händeln und dabei komplett scheitern. Der Running Gag mit der Rassel ist für mich einer der besten der ganzen Serie. Zugegeben, das Ende wirkt dann ein wenig dick aufgetragen, aber geschenkt, insgesamt ein absolut Asterix-würdiges Werk.

  14. #3239
    Mitglied Avatar von MrBlonde
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    Was aktuelle Bezüge betrifft, hat ja jeder schon DEN Band angesprochen.
    Der große Graben^^
    Das ist eine komplette Story die auf den Mauerbau anspielt.
    Wobei fairerweise: Die Anspielung war klar, dass diese nicht nicht verstanden wird.
    (Obwohl das bei der Veröffentlichung damals glaube sogar der Fall war XD)

    Was Goscinny betrifft:
    Als Kind fand ich zb Kupferkessel und GmbH & co.kg seltsame Bände und nicht soooo lustig.
    Bei Band 23 hab ich meist die Seite 1000 überflogen. (Zu viel Text)
    Heutzutage bin ich vor allem von Seite 1000 begeistert.
    In Frankreich wird ja sogar diese Seite im Unterricht verwendet, da hier alles so genial erklärt wird.
    Einen der besten Majestix Gags ist für mich das fallen von Schild aus Band 25.
    "ICH PLATZE!"
    Und ob Uderzo noch Material hatte von Goscinny?
    Bezweifle ich etwas, da man doch sofort "Text von Goscinny und Uderzo" drauf hauen hätte können.
    Außerdem darf man nicht vergessen:
    Uderzo war ja nicht "nur" der Zeichner der einfach stupide das gemacht hat was Goscinny ihm verfasst hat.
    Er hat ja auch Gags beigesteuert.
    Klar hat Goscinny den Großteil verfasst, dennoch waren die beiden ein Team.
    "Der gallische Frühling" ist bis auf den Abschlussgag komplett von Uderzo und da denke ich auch nicht: kein klassischer Asterix.
    "Kokolorix" ist zb ebenfalls eine tolle Kurzgeschichte und die ist definitiv von Uderzo alleine.

  15. #3240
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    Zitat Zitat von brilli Beitrag anzeigen
    Interessant, an welcher Stelle? Seite 1 oder Seite 2?
    Nicht innnerhalb der Geschichte sondern hinten im Bonusteil.

  16. #3241
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    Zitat Zitat von dino1 Beitrag anzeigen
    Mir geht es wie @BonePhone, mein erster Asterix war das Morgenland. Da wusste ich noch nix von Comics, oder habe gar drauf geachtet wer das macht, den fand ich einfach nur geil.
    Dann kam die Odyssee für mich, und plötzlich fing Asterix an fast meinem geliebten Spirou den Rang abzulaufen.

    Natürlich hat jeder andere Ansprüche und Meinungen, von daher ist es ja gut, dass es eben die Auswahl gibt.
    Das ist vielleicht so, als wachse man bis zur Volljährigkeit ausschliesslich mit einer Michelin-Sterne-Küche auf... und isst dann das erste Mal im Leben durchschnittliches FastFood. Ich bin mit den Goscinny-Alben aufgewachsen, und für mich war mit Graben direkt der erste Band danach eine herbe Entäuschung (die Feinsinnigkeit Goscinnys war einer allzu aufgesetzten Plumpheit gewichen, sowohl was die Anspielung auf die Berliner Mauer als auch die Bezüge zu Shakespeares Romeo und Julia angeht - irgendwie schwang das nicht nur mehr oder weniger gut getarnt in der Geschichte mit, sondern wurde dem Leser mit dem Holzhammer oder eher noch Hinkelstein vor den Kopf geknallt). Die Odyssee fand ich dann wieder besser und hatte Hoffnung, dass Uderzo die Kurve kriegt und das Niveau wieder steigt - diese Hoffnung hat er leider nie erfüllen können. Bis Band 28/29 waren die Alben immerhin so solide, dass ich bereit war, es hinzunehmen - aber spätestens nach Band 30 war ich so enttäuscht, dass ich die Alben gar nicht mehr bei Erscheinen, sondern irgendwann bei Gelegenheit und eher aus Gewohnheit mal mitgenommen hatte.

    Bei Ferri/Conrad wars dann ähnlich: Pikten war immerhin besser als die letzten Uderzo-Alben, überzeugt hatte er mich aber nicht. Bei Papyrus gings mir wie bei der Odyssee - Hoffnung keimte auf, die neuen Autoren würden die Kurve kriegen und könnten mal wieder regelmässig an alte Zeiten anknüpfen: aber so richtig überzeugen konnten sie mich danach (noch) nicht wirklich.


    Zitat Zitat von BonePhone Beitrag anzeigen
    Die Figur des Greulix war doch eine typische Figur im Asterix Universum, ein feiger Kollaborateur, nur auf seinen eigenen Vorteil bedacht, so eine Mischung aus Lügfix und Destructivus.
    Und zu Greulix: das ist ja irgendwie eine Art Hybridwesen - halb Mensch, halb Fisch. Sowohl was die Zeichnung seiner Physiognomie angeht, als auch die dauernden Anspielungen auf ihn im Band als "Hering". Sowas hatte es davor definitiv nie gegeben.

  17. #3242
    Papiertiger Avatar von OK Boomer
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    Außerdem war, wenn ich mich recht erinnere, "Der große Graben" der erste Asterix-Band, in dem einer der Figuren das Wort "Depp" in den Mund gelegt wurde. Für mich damals ein enormer Stilbruch.

  18. #3243
    Premium-Benutzer Avatar von dino1
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    Mir gefällt der große Graben auch ausgesprochen gut.

  19. #3244
    ist irgendwie doch wieder zaktuell Avatar von ZAQ
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    Zitat Zitat von Pif Pocket 16 Beitrag anzeigen
    (...) Auch wenn ich mit dieser Meinung wohl wenig Gleichgesinnte finde: Ich fand „Gallien in Gefahr“ den besten Uderzo-Band. Weil er einfach mal was ganz anderes war, mutig genreübergreifend und durch die überraschende Story (...)
    Du hast in 'Gallien in Gefahr' eine Story entdeckt? Eine überraschende gar? - In meiner Wahrnehmung war das ein (comic-)kulturpolitisches Statement, das in ein Asterix-Album gegossen wurde. Von 'Story' keine Spur...

    Ich vergröbere mal so:
    Goscinny hat Geschichten geschrieben, die einen klar strukturierten, gut getimeten Handlungsbogen hatten und in diesen hat er jede Menge gute Gags eingebaut.
    Im Gegensatz dazu hat Uderzo-solo eher Elemente aneinander gereiht: Sachen, wo er Lust hatte, sie zu zeichnen, serienüberspannende Standard-Running-Gags und 'neue' Gags.
    Ferri/Conrad versuchen zumindest, wieder Geschichten zu schreiben, es hakt aber noch an stimmigem Handlungsbogen und daran, dass Gags eher 'eingestreut' wirken, statt -wie bei Goscinny- Teil der Handlung zu sein und diese bestenfalls sogar voran zu bringen.


    Zitat Zitat von dino1 Beitrag anzeigen
    (...) Es gibt eben nur wenige Ausnahmetalente, auch in der 9. Kunst die so wirkliche Überflieger sind, das sind eben Charlier, Goscinny, Lee, Miller, Uderzo, Franquin, Herge, Kirby, Eisner, Forster, Barks, Tezuka, Herriman und Moebius für mich. (...)
    Du hast Charles M. Schulz, Morris, van Hamme, Herrmann und Greg vergessen. Wobei mMn wirklich nur Goscinny und Schulz übrig bleiben würden, wenn man 'Ausnahmetalente' auf 'Genies' verengen würde. Dahinter wären für mich, Morris, Hermann, Giraud, Greg, Franquin, Herriman, Miller und Eisner. - Hergé, Forster, Charlier, Barks u.a. wären für mich dann eher in der dritten Reihe...
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  20. #3245
    Mitglied Avatar von Grubert
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    Zitat Zitat von BonePhone Beitrag anzeigen

    Ich habe den großen Graben gestern wieder gelesen, davor den Seher, kann beim besten Willen keinen auffälligen Qualitätsabfall feststellen,
    Puhh, da liegen für mich Welten zwischen. Ich fand die Uderzo Solo Bände allesamt enttäuschend. Bei Lucky Luke war es nicht ganz so schlimm, aber auch da kenne ich keinen (habe aber auch längst aufgehört zu lesen) der den besten Goscinny Alben auch nur nahe kommt. Ich glaube in einer Rangfolge würde auch der beste noch unterhalb des schwächsten Goscinny liegen.

    Allerdings ist auch interessant das sowohl bei Asterix wie auch bei LL der letzte Goscinny Band nur noch selten das übliche Niveau hatte, und wenn dann eher am Anfang. Ich hatte damals deswegen immer angenommen, die wären nur noch teilweise vom Meister selber verfasst worden.
    Geändert von Grubert (09.11.2021 um 16:35 Uhr)

  21. #3246
    Mitglied Avatar von Grubert
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    Zitat Zitat von dino1 Beitrag anzeigen

    Es gibt eben nur wenige Ausnahmetalente, auch in der 9. Kunst die so wirkliche Überflieger sind, das sind eben Charlier, Goscinny, Lee, Miller, Uderzo, Franquin, Herge, Kirby, Eisner, Forster, Barks, Tezuka, Herriman und Moebius für mich.
    Da gibt es zum Glück noch viel, viel mehr, und einige von den Genannten finde ich persönlich nur wenig interessant. Alan Moore ist z.b. ein genialer Autor, wenn der Filme statt Comics machen würde wäre er so berühmt wie Kubrick.

  22. #3247
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    Zitat Zitat von Grubert Beitrag anzeigen
    Bei Lucky Luke war es nicht ganz so schlimm, aber auch da kenne ich keinen (habe aber auch längst aufgehört zu lesen) der den besten Goscinny Alben auch nur nahe kommt. Ich glaube in einer Rangfolge würde auch der beste noch unterhalb des schwächsten Goscinny liegen.
    Dann teste mal einen der ersten beiden vom Szenaristen JUL an ("Das gelobte Land" oder "Ein Cowboy in Paris") - zumindest diese beiden können es mit vielen Alben Goscinnys mE aufnehmen. Der letzte JUL ("Fackeln im Baumwollfeld") hingegen schwächelt imho besonders gegen Ende, wenngleich er auch nicht wirklich schlecht ist.

    Aber zwischen "Graben" und "Seher" liegen für mich auch Welten, das Entwickeln von Szenarien war Uderzos Domäne definitiv nicht, seine Qualitäten lagen woanders.

  23. #3248
    Mitglied Avatar von PhoneBone
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    Bei Lucky Luke weiß ich heute noch nicht wirklich, welche Bände nun von Goscinny waren und welche nicht. Meine persönliche Top 10 wären wohl:

    - Mississippi (Goscinny)
    - Billy the Kid (Goscinny)
    - Daltons bewähren sich (Goscinny)
    - Der einarmige Bandit (de Groot)
    - Daily Star (Fauche)
    - Jesse James (Goscinny)
    - Der singende Draht (Goscinny)
    - Das Greenhorn (Goscinny)
    - Familienkrieg (Goscinny)
    - Gedächtnisschwund (Fauche)

    Na immerhin 3/10 nicht Goscinnys dabei (habe jetzt erst nachdem ich die Liste erstellt hatte nachgeschaut, von wem die sind)

    Eine Serie, bei der meines Erachtens der Abgang von Goscinny eine qualitative Verbesserung gebracht hat ist "Valentin". Die 4 Goscinny Geschichten sind hier doch sehr "brav". Nach alleiniger Übernahme durch Tabary wirken die Geschichten rund um den Vagabunden dann wie entfesselt. Ein wahres Feuerwerk and irren Wendungen.

  24. #3249
    Mitglied Avatar von Grubert
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    Zitat Zitat von P_Mancini Beitrag anzeigen
    Dann teste mal einen der ersten beiden vom Szenaristen JUL an ("Das gelobte Land" oder "Ein Cowboy in Paris") - zumindest diese beiden können es mit vielen Alben Goscinnys mE aufnehmen. Der letzte JUL ("Fackeln im Baumwollfeld") hingegen schwächelt imho besonders gegen Ende, wenngleich er auch nicht wirklich schlecht ist.
    Den Baumwollfeld-Band habe ich geschenkt bekommen. Mehr als nett ist das auch nicht. Die Zeichnungen sind interessanterweise für mich näher an Uderzo als an Morris dran, auch wenn er Luke und die Daltons sehr originalgetreu zeichnet.

    Aber gezeichnet sind die ja alle gut auch die neuen Asterix Alben.

    Ich habe übrigens noch keinen der neuen Asterixe gelesen, weiß auch nicht warum.

  25. #3250
    Mitglied Avatar von Grubert
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    Zitat Zitat von BonePhone Beitrag anzeigen
    - Mississippi (Goscinny)
    - Billy the Kid (Goscinny)
    - Daltons bewähren sich (Goscinny)
    - Der einarmige Bandit (de Groot)
    - Daily Star (Fauche)
    - Jesse James (Goscinny)
    - Der singende Draht (Goscinny)
    - Das Greenhorn (Goscinny)
    - Familienkrieg (Goscinny)
    - Gedächtnisschwund (Fauche)
    Das passt vielleicht ganz gut, denn bei den Goscinnys sind mit Am Mississippi und Der singende Draht (sein letzter s.o.) auch 2 dabei die ich zu seinen schwächsten zähle. Dafür gehört Die Daltons bewähren sich ganz nach oben, die anderen 4 vom Rene sind aber auch sehr gut. Na ja, Jesse James mit leichten Abstrichen ...

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