Leben mit Comics - Übersetzungen, Kiosk, Buchhandel, VÖ-Termine, Lieferdauer usw usf

[L.N. Muhr]

Eine GA müsste zwingend beide Versionen enthalten,

Es würde völlig reichen, Farbfolien zwischen die s/w-Seiten zu binden. Gaaaaanz einfach. ^^

Persönlich glaube ich, dass sich an Debatten wie dieser der Unterschied zwischen Comiclesern und Comicbürokraten zeigt. Ein unfassbar undefinierter Begriff wie "Comic" wird dabei hingenommen, aber der Subsubsubbereich der "Gesamtausgabe" möge bitte trennschärfst definiert werden. (Genau genommen sind wir übrigens nicht in einem Comicforum, obwohl es so heisst, aber unübersehbar große Bereiche des Forums befassen sich nicht mit Comics.) Was soll der Verlag eigentlich machen, wenn sich nach Abschluss der Gesamtausgabe weitere Werke im Nachlass finden? Muss er dann zu jedem Kunden jemand schicken, der das "Gesamt" durchstreicht, oder genügt das Zusenden eines Edding und die Hoffnung auf igenverantwortung?

[Steppke]

Was die Gesamtausgaben angeht, so kommt es auch darauf an, welche Art von Sammler man ist. Ich beispielsweise bin Komplettsammler, alte Ausgaben interessieren mich nur sehr bedingt, muss ich auch nicht haben. Aber auch hier gilt es zu differenzieren: komplett heißt für manche, jede Illustration, jede Zeichnung usw. Für mich sind die Comics das entscheidende, die habe ich gerne vollständig, und zwar auch einschließlich der Werbecomics. Dass die meisten der sog. Gesamtausgaben eben Sammelausgaben sind und von daher auch Ergänzungen brauchen, ist mir bewusst. Gelöst habe ich das Problem, dass ich Comic-Teile dann chronologisch korrekt an die entsprechende Stelle der jeweiligen GA habe einbinden lassen. Zum Glück brauche ich mich an lizenzrechtliche Geschichten als Privatmensch nicht zu halten. In meinen Regalen stehen nur ganz wenige GAs, für die ich keine Ergänzung notwendig fand, z.B. die Barks-Ausgabe vom Horizont-Verlag, oder die Prinz-Eisenherz-Ausgabe vom Bocola-Verlag. Die größte Herausforderung war für mich Tim und Struppi, da ich hier das Meiste selbst zusammentragen musste in Ermangelung einer wenigstens ansatzweise stimmigen GA. Wie dem auch sei - nun freue ich mich, dass dieses Jahr Boule & Bill als (auf Vollständigkeit angelegte, was die Comic-Seiten angeht) GA erscheint; dies war noch eine schmerzhafte Lücke in meiner Sammlung.

[Jovis]

Es würde völlig reichen, Farbfolien zwischen die s/w-Seiten zu binden. Gaaaaanz einfach. ^^

Persönlich glaube ich, dass sich an Debatten wie dieser der Unterschied zwischen Comiclesern und Comicbürokraten zeigt. Ein unfassbar undefinierter Begriff wie "Comic" wird dabei hingenommen, aber der Subsubsubbereich der "Gesamtausgabe" möge bitte trennschärfst definiert werden. (Genau genommen sind wir übrigens nicht in einem Comicforum, obwohl es so heisst, aber unübersehbar große Bereiche des Forums befassen sich nicht mit Comics.) Was soll der Verlag eigentlich machen, wenn sich nach Abschluss der Gesamtausgabe weitere Werke im Nachlass finden? Muss er dann zu jedem Kunden jemand schicken, der das "Gesamt" durchstreicht, oder genügt das Zusenden eines Edding und die Hoffnung auf igenverantwortung?

Naja, ich habe das Thema ja nicht angefangen um Erbsen zu zählen. Sondern einfach um mal zu gucken, was es darüber zu sagen gibt. Immerhin sind durchaus GAs ein großes Thema seit über 15 Jahren und es hat nun zu manchen Serien schon 3 GA-Ausgaben gegeben, also kann man darüber mehr sagen, als dass man darüber NICHT reden kann. Du hast natürlich Recht, dass man auch Comics generell zum Thema machen kann. Warum nicht? Aber das kann ja jemand anderes machen.

Und natürlich hast du auch hier Recht: Buck Danny GA beendet, obwohl danach noch viele Bände erschienen. Ist es jetzt noch eine GA? Beginnt hier schon der Bereich der Erbsenzählerei? Warum sollte man darüber NICHT sprechen? Und wenn man DARÜBER nicht sprechen kann, worüber kann man und warum? Auch das ist ein Thema, das ich nicht aufbringen werde, aber vielleicht hätte ich dazu was zu sagen.

Finde schön von dir zu lesen. Habe dich vermisst.

Bin definitiv eher Leser als Bürokrat. Letzteres eigentlich gar nicht. Aber ich bin gewohnt, Gedanken zu Gesprächsthemen zu machen. Und da ging ich davon aus, in einem Forum richtig zu sein. Stimmt das nicht? Aber ist das nicht genau auch dein Job? Was du tust ist doch auch nicht 'Tagebuch schreiben', sondern Themen zur Diskussion stellen. Da solltest du nicht zu arrogant von oben urteilen, wenn du selbst doch auch im Elfenbeinturm sitzt.

Wenn man mal das Thread-Thema anguckt, "Leben mit Comics", dann muss ich auch hier sagen, dass das Thema bestens passt. Mein Leben mit Comics besteht seit über 15 Jahren zu einem nicht kleinen Teil aus GAs und das heißt auch, dass ich einen wesentlichen Teil meines Comic-Budgets in GAs umlege und ich glaube da gibt es hier ganz viele Gleichgesinnte. Und da Hobby für mich grundsätzlich auch bedeutet, sich darüber Gedanken zu machen, gehe ich davon aus, dass auch das für andere auch gilt und somit ist dieses Thema eines, zu dem sehr viele schon sehr viel überlegt und damit auch zu sagen haben.

Und schließlich: deine Idee mit den Farbfolien ist nicht richtig. Wenn du dir eine der S+L Pratt-Ausgaben in sw und Farbe parallel vornimmst, wirst du erstaunliche Unterschiede entdecken. Nicht nur in der Panelumverteilung und -vergrößerung in späteren Bänden, sondern auch in Details. In den Farbausgaben fehlen Schattierungen, wodurch sich die Stimmung in den Farbausgaben wesentlich aufhellt an Stellen, wo die sw-Ausgaben überaus düster sind.

Nein, das muss auch noch gesagt werden: mich würde interessieren, warum du Comics als "unfassbar undefiniert" bezeichnest, wenn es Bücher wie McLeods "Comics richtig lesen" gibt, der diese Unfassbarkeit doch ganz hervorragend in Wort und Bild gefasst hat. Ich glaube nicht, dass wir hier das Thema "Wie definiert sich ein Comic" besser inhaltlich füllen könnten.

So. JETZT bin ich glaube ich fertig.

[Jovis]

Ein weiteres Kapitel zum Leben mit Comics: Ich brauche Hilfe!

In meiner Liste meiner Sammlung nehme ich normalerweise Serienname, Albumname, Veröffentlichungsdatum und wo ich es finden kann auf. Und jetzt komme ich hier an einen Eintrag, der heißt einfach nur "1976 Totentänze"! Wer kann mir sagen, was das ist?

Es ist nicht nicht Tunga.

Aaah! Ich hab's: ist eine Andrax-Geschichte! Aus der einbändigen CrossCult-GA! (Habe ich tatsächlich gefunden über Gugel! 1976 Totentänze Comic! 3. Eintrag führt zu Kaukapedia! Hut ab!)

[Kabalix]

Leben mit Comics... interessant, was will ich loswerden - Ach ja:
Ich habe für mich mitgenommen über die Jahre: "Nicht hypen lassen". Damit meine ich diese YouTube Lobhudeleien, die mich schon zu oft zu Fehlkäufen verführt haben. Gefühlt ist bei den gängigen deutschsprachigen Kanälen alles absolut super und muss man gelesen haben... mhm - Nein, definitiv nicht.

[Jovis]

Da bist du aber ja in allen Bereichen gut beraten, bei den Süßigkeitenspalieren an den Supermarktkassen wie auch an den Auslagetischen im Buchhandel. Nein, hypen lassen sollte man sich nicht, aber das Geld geht ja schon aus bevor man seine eigene Wunschliste abgearbeitet hat. Mein Motto in den letzten Jahrzehnten: "Geld auf dem Konto ist ein Comic, den ich noch nicht habe." Das Motto habe ich aber von hier. Ich weiß leider nicht mehr, wer es hier zuerst gesagt hat.

[Kabalix]

Kann man natürlich auf alles wie z.B. Bücher, Filme, Handys, Autos, Süßigkeiten, etc. anwenden und das sollte man auch.
Mich regt mittlerweile diese Influencer-"Lobhudelei" auf - ich weiß das ich mich wiederhole und ich denke das ich mit meiner Meinung da nicht allein bin.

Achtung Übertreibung:
Wenn ich schon höre "5 von 10 Punkten - sollte man unbedingt gelesen haben" => Da flieg ich schon vom Drehstuhl runter.

[Jovis]

Ja, aber es ist natürlich schwierig, einen Hype von einer Empfehlung abzugrenzen. Wenn man die EmpfehlerInnen nicht kennt fast unmöglich. Vielleicht darf man sich nur von Menschen was raten lassen, mit denen man schon im weitesten Sinne Intimitäten ausgetauscht hat. Mindestens also ein Bier oder Kaffee zusammen getrunken hat. Virtuell muss man dann gucken, was mit Bier und Kaffee verglichen werden kann. Schwierig.

[Kabalix]

Dem kann ich mittlerweile nur zustimmen.
Das führt zum nächsten Thema: Teile viele Hobbys mit Freunden/Familie - aber im Bereich der Comics schauts da düster aus. Im DACH-Raum nach wie vor nicht so ganz akzeptiert - aber das haben wir eh schon zu genüge diskutiert.

Und weil ich schon so schön im jammern bin: Warte mittlerweile über 2 Monate auf meinen Band 2 von "Namibia". Will endlich Namibia und Amazonia weiterlesen... dazu muss eben der Band mal eintreffen. Hätte ihn ja schon direkt bei Splitter bestellt, aber 18€ Versandkosten nach Österreich... Lack gesoffen?

[Jovis]

Ja, das ist hart. Und eins der Hauptthemen, für die ich diesen Thread seinerzeit aufgemacht habe. Ich bestelle ja immer noch relativ stur bei meinem Buchhändler, weil der einfach echt gut und nett ist, habe gerade vor 3 Minuten die ersten 5 der Schuiten/Peeters-Bände da bestellt und GAR nix davon ist vorrätig. Es heißt "Kurzfristig nicht am Lager". Da bin ich gespannt, wann die bei mir eintreffen. Canardo wollte ich auch bestellen, aber die gibt der Verlag aus mir nicht bekannten Gründen nicht an Buchhandel raus, also lasse ich das vorerst mal. Ich werde berichten. Bei den Bourgeon-Bänden (Splitter) war das auch schon so im Herbst, da kamen 2 Bände schon nach Tagen, einer erst nach 2 Monaten und die anderen irgendwo dazwischen.

[kormoran]

Wenn Du so viel bei Deinem Buchhändler bestellst, dann würde es sich für ihn ja eventuell lohnen, direkt bei PPM zu bestellen. Das würde zwar bedeuten, dass er -- und Du -- immer warten muss, bis eine Bestellmenge zusammenkommt, die sich für eine Direktbestellung lohnt, aber dann geht es viel schneller als übers Barsortiment, wenn die Titel dort gerade "kurzfristig" nicht am Lager sind. Aber für mich hört sich das so an, als würdest Du schon jeden Monat auf eine Menge kommen, die sich über PPM lohnen würde.

[Örtliche Bücherei]

Buchhändlerinnen und Buchhändler gehören bekanntermassen zu den eher merkwürdigen Menschen. Die tun nicht immer das was am sinnvollsten klingt. Leider.

[kormoran]

Ist nicht gesagt, dass das für ihn sinnvoll ist. Jede zusätzliche Bestellquelle über das Barsortiment hinaus bedeutet Mehrarbeit. Kann gut sein, dass er sich die nicht leisten kann. Oder er kann nicht riskieren, seinen Jahresumsatz beim Barsortiment zu verringern, weil er sonst in eine noch ungünstigere Rabattklasse rutscht bzw mehr für den Bücherwagen zahlen muss (und das vielleicht nicht kann.) Drum schrieb ich, es könnte sich "eventuell" lohnen.

[Kabalix]

Ich bestelle auch fast alles beim örtlichen Buchladen. Immer Top, schnell und im gegensatz zum großen "Jeff": Unbeschädigt!
Dies ist das erste Buch das länger dauert, aber es wird schon werden.

US-Comics bestelle ich nicht örtlich... da sind andere einfach besser aufgestellt.

[Jovis]

Ist nicht gesagt, dass das für ihn sinnvoll ist. Jede zusätzliche Bestellquelle über das Barsortiment hinaus bedeutet Mehrarbeit. Kann gut sein, dass er sich die nicht leisten kann. Oder er kann nicht riskieren, seinen Jahresumsatz beim Barsortiment zu verringern, weil er sonst in eine noch ungünstigere Rabattklasse rutscht bzw mehr für den Bücherwagen zahlen muss (und das vielleicht nicht kann.) Drum schrieb ich, es könnte sich "eventuell" lohnen.

Da will ich ihm auch nicht reinreden. Bzw. mich nicht mit belasten. Das ist sein Job. Ich hab meinen. Er hat mir angedeutet, dass er mit PPM in Kontakt war. Und sich in dem Thema mir gegenüber nicht ausgebreitet. Ich kann im Einzelfall auch warten. Bei 2 Verlagen bestelle ich persönlich und bekomme meine Ware von denen oft noch vor PPM, Ehapa und Carlsen kommen immer vor dem angegebenen Erscheinungsdatum und alles was ich aus der Backlist kaufe, hat ja auch bisher schon Zeit gehabt. Für mich ist das gar nicht SO wichtig. Als Thema für Comic-Interessierte aber schon, für die Verlage sollte es eins sein und soviel wie ich davon mitbekomme, wäre ich als Verlag an einer Klärung von Sachverhalten interessiert. Aber ich weiß eben auch nur, welche Comics wie schnell in meine Hände kommen. Und ich weiß, dass Comicladenangehörige immer gewaltbereit auf dieses Thema reagieren, aber mit dem Status Quo sehr zufrieden sind. Von daher ist das wohl eine Kopfgeburt von mir. Manchmal sind es aber auch stark sensible Sachverhalte, wo dann nach Jahren plötzlich ein Status Quo explodiert. Und da möchte ich natürlich dann auch nur Zaungast sein.

[Jovis]

Ich bestelle auch fast alles beim örtlichen Buchladen. Immer Top, schnell und im gegensatz zum großen "Jeff": Unbeschädigt!
Dies ist das erste Buch das länger dauert, aber es wird schon werden.

US-Comics bestelle ich nicht örtlich... da sind andere einfach besser aufgestellt.

Buchhändler, aber Österreich? Und sionst immer schnell, jetzt 2 Monate? Das klingt aber auch nicht gesund. Was sagt denn dein Buchhändler?

[Kabalix]

Nur dieser eine Band - alles andere geht innerhalb eines oder zwei Tagen.
Habe gerade auf Amazon nachgeschaut - auch dort nicht lieferbar, nur beim Splitter-Verlag direkt.

[Jovis]

Wie sieht es eigentlich heute in Comicläden aus? Ich war umständehalber 8 Jahre lang an einem Ort, der am weitesten von jedem denkbaren Comicladen entfernt war und nach meiner Rückkehr in zivilisiertere Gegenden bin ich dann auf Buchhandel angewiesen gewesen, wenn ich eigentlich nicht online kaufen möchte. Bis 2005 hatte es sich jedenfalls so entwickelt, dass Comicläden richtige Fachgeschäfte mit neuen Comics waren, aber doch alle erklärtermaßen eine mal mehr, mal weniger große, gepflegte und geschätzte Gebrauchtabteilung hatten, wo in Long- und Shortboxen ein ganzes Reich an Gebrauchtware zu finden war und wer viel auf sich hielt, hatte eben das auch an US-Heften, wobei hier eben natürlich keine representative Auswahl zu erwarten war.

Ebay war weit davon entfernt eine Anlaufstelle für US-Hefte zu sein, weil dort eher die US-Adressen zu finden waren wie Milehigh-Comics, wo es alles gab, und in Near Mint, aber eben auch aus USA kam und auch entsprechende Preise hatte. (Da habe ich allerdings zum Schluss die Reste eingekauft, die nirgendwo in deutschen Longboxen zu finden waren. Waren aber nur einzelne Hefte noch.)

Meine Erinnerung an die Zeit zwischen 1996 und 2000 und ein bisschen darüber hinaus, war die, dass ich mir die kompletten X-Men-Serien von Marvel in deutschen Comicläden zusammensuchte. Per Telefon! Da hatte ich teilweise Glück, dass der Ladenbesitzer selbst gerade seine komplette X-Factor-Serie oder Excalibur loswerden wollte und ich des Weges kam, aber speziell die Hauptserien Uncanny und Adjektivlose X-Men vor Panini habe ich in Einzelheften und TPBs in ganz Deutschland zusammengeklaubt und das war eine Heidenarbeit, denn per Post verschickten die das nicht! Das CF gab es noch nicht, aber ich habe Leute kennengelernt, die sich später auch hier einfanden. Und immer durchsuchte ich die Läden, die ich wegen einzelner Hefte anfuhr, um den Aufwand so gewinnbringend wie möglich zu machen. Das hat echt Spaß gemacht, ging aber zuweilen auch nur, weil ich gerade in Elternzeit war. Mein Sohn (teilweise noch im Tragetuch!) und ich sind enorm viel Zug gefahren in seinen frühersten Jahren. Das fand der aber ziemlich gut und ich denke auch gerne dran zurück. Und immer wieder mal fand man auch Läden, die noch in erster Linie ihr Geld mit Gebrauchtware aus Long- und Shortboxen verdienten und kaum Neuware hatten. Ein heute wahrscheinlich nicht mehr vorkommender Fall? Oder?

Aber wie sieht das denn heute so aus? Gibt's das noch? Ist noch immer jeder Comicladen mit diesen Kisten und Wühltischen ausgestattet? Ist das Zusammenstellen einer US-Hefte-Sammlung heute über Comicläden noch möglich oder geht das bevorzugt über die Sammlerecke? Ich war einmal in Hannover bei Kurt Werth und da auch nicht nur in der Straße, die ihm praktisch allein gehörte, sondern auch im Lagerhaus außerhalb der Stadt. Wow, das war SEHR beeindruckend. Aber das war auch viel später.. Da war mir dann klar, dass ich womöglich auch alles da hätte kriegen können. (Aber womöglich nicht zu dem Preis! Das war nämlich auch noch so'n Ding: die Ware in den Longboxen hatte Schnäppchenpreise!) An eine Fahrt kann ich mich auch erinnern, da habe ich meine Perry Rhodan-Hefte 1600-1799 per Auto zu einem Comicladen in Münster gefahren (Münster hatte damals drei und der wo ich hinfuhr war der kleinste davon) und die Romane habe ich gegen X-Men-US-Hefte eingetauscht. Da habe ich 2 Faltkartons hingebracht, aber bin immerhin mit 1 Faltkarton wieder nach Hause.

Wie ist das heute? Sind Comicläden in der Regel Buchläden? Im Buchhandel wird ja wenn die gute Laune haben manchmal auch im Compi nach Gebrauchtware geguckt, aber nur wenn sie dich ganz doll lieb haben und viel finden die in ihren Programmen dann auch nicht.

Oder stehen Comicläden inzwischen völlig im Schatten von Thalia und Co. und sind schon wieder zurückgekehrt zu einem exklusiveren Gebrauchtwarenangebot? Macht der stetig selbstverständlicher werdende Kauf online hier auch was mit den Comicläden? Müssen die sich daran anpassen und macht das Gebrauchtware wieder interessanter?

EDIT: Woran ich mich auch noch erinnere bezüglich des An- und Verkaufs von Gebrauchtware war natürlich, dass das immer mal wechselte. Mal wurde total gerne angekauft, dann gab es Ankaufsstops. Der Gebrauchtwarenhandel war ein total wesentliches Element für Comicläden, da musste Material da sein, aber Ankauf hing auch immer sehr vom Verkauf ab und natürlich vom Kassenbestand. Ganze Serien (auch im Romansektor) wurden aber immer gerne genommen. PR-Silberbände, Terranauten komplett am besten mit TBs. Aber auch hier gab es ja dann iin meinen 8 Jahren im Exil plötzlich die Entwicklung, dass etliche Verlage da plötzlich Neueditionen rausbrachten von Sachen, die vorher bevorzugte Gebrauchtware waren wie eben Terranauten oder Dämonenkiller (heute Dorian Hunter).

[frnck1960]

Da musst du in meine Gegend kommen. Mannheim/Ludwigshafen hat 5 Comic-Läden und einen speziellen Manga-Laden in 20km Umkreis. Zwei der Comic-Läden wiederum haben die von dir angesprochenen Kisten mit US-Einzelheften.
Während einer von den beiden Läden in Ludwigshafen nahezu die komplette verfügbare Backlist der Verlage hat (+ diverse antiquarische Comics vor allem aus dem frankobelgischen Bereich + Manga).

[Jovis]

2 von 5 sind aber ja schon mal nicht SO viele. Die Frage wäre jetzt, welche SArt Laden ist darunter repräsentativ für deutsche Comicläden?

[frnck1960]

Die Läden sind doch mittlerweile hauptsächlich in Ketten eingeteilt. Die beiden Läden gehören zu Paper Street/Fantastic Store. Der Laden in Ludwigshafen steht glaube ich für sich und hat nur noch eine zweite Stelle in Mainz.

[Jovis]

Die Läden sind doch mittlerweile hauptsächlich in Ketten eingeteilt.

Ah, genau das ist ja so ein Punkt, der mich interessiert und der meine Frage aufgeworfen hat. Das ist mir nämlich nicht so klar, weil ich tatsächlich seit 2005 in keinen Comicladen war, die Entwicklung dieser Läden nicht mitverfolgt habe, von Thalia auch nur gehört habe, aber natürlich die Comicszene an sich durchaus verfolgt habe, aber nur ahnen kann, wie sich das landesweit auf die 'echten' Comicläden ausgewirkt hat.

[Kabalix]

Schade das es bei mir keine Comic-Läden gibt die man vernünftig erreichen kann.
Tatsächlich hat Thalia einige Comics im Laden was ich das letzte mal gesehen habe. Allerdings alle Preislich teurer als diese eigentlich sein sollten. Daher kaufe ich dort auch nichts und bleibe meinem Buchhändler treu.

[Jovis]

Allerdings alle Preislich teurer als diese eigentlich sein sollten.

Oha, das ist das Neueste was ich höre. Auch interessant.

[Kabalix]

Zumindest bei dem Thalia (in Österreich) bei dem ich war, waren alle Preise überklebt und im schnitt um 50 Cent teurer als diese lt. "Buchpreisbindung" sein sollten... habe extra mit dem Handy die Preise dann verglichen. Das finde ich einen schlechten Scherz...

Und ja - ich habe natürlich Österreichische Preise verglichen falls das jemanden in den Sinn kommt.