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Thema: Studie in Smaragdgrün (Neil Gaiman & Rafael Albuquerque)

  1. #26
    Mitglied Avatar von JRN
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    @Tribble :

    Ja. Dass wir einen großen Teil unserer potenitiellen Kundschaft nicht erreichen würden [weil Englisch halt mehr Leute lesen können als Französisch oder Japanisch], war uns von Anfang an klar. Wir versuchen halt, die "Doppelkäufer" durch Aufmachung, Verarbeitung und andere kleine Gimmicks erst zu ködern und dann zu trösten [Eine Studie in Smaragdgrün ist zum Beispiel ein wenig größer als die Originalausgabe].



    Dass die Gaiman-Story sowohl im Original als auch in der deutschen Übersetzung im Netz frei nachzulesen ist, hatte ich, glaube ich, schon mal irgendwo erwähnt [vermutlich im alten Panini-Forum] - ich erinnere mich nur noch daran, dass ich davon abgeraten hatte, die deutsche Übersetzung zu lesen, weil sie ... nun, nicht besonders gut ist. Das gilt aber natürlich nicht für das brillante Original. Darum vielen Dank für den Link.

    Mit 1000 Grüßen,
    JRN

  2. #27
    Mitglied Avatar von Comic_Republic
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    https://www.buchreport.de/news/autob...hes-und-genre/

    Die Studie wurde zu den 20. besten Comics gewählt
    VERKAUFE COMICS
    (US, Superhelden, Frankobelgisch, Graphic Novel, ganze Serien)


  3. #28
    Mitglied Avatar von JRN
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    @Comic_Republic :

    Vielen Dank, dass Du den Link auch hier eingestellt hast ... hier passt er natürlich am besten hin ...



    Mit 1000 Grüßen,
    JRN

  4. #29
    Mitglied Avatar von God_W.
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    Kann ich nur bestätigen, ein fabelhafter Band! Muss unbedingt mal ein paar Zeilen zu schreiben. Jetzt feiern wir aber erstmal den Geburtstag meiner Frau.
    Über Besuch, Meinungen, Diskussionen etc... freue ich mich immer sehr!

  5. #30
    Mitglied Avatar von God_W.
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    Eine Studie in Smaragdgrün



    Von dem weithin bekannten Neil Gaiman hab ich noch nicht wirklich viel gelesen und Rafael Albuquerque war mir bislang noch gänzlich unbekannt. Beides soll sich jetzt ändern. Mittlerweile hab ich damit begonnen einen Blick in Gaimans Opus Magnum, das Sandman Universum zu werfen und mit den American Vampires habe ich mir einen weiteren Vertigo-Klassiker besorgt, an dem Mr. Albuquerque fleißig mitgearbeitet hat. Hätte ich beides nicht sowieso schon vorgehabt, die Studie in Smaragdgrün hätte mich vermutlich davon überzeugt selbiges zu tun.

    In der Welt von H. P. Lovecrafts Großen Alten meine ich mich ganz gut auszukennen und interessiert wie ich immer bin habe ich mir als vorbereitende Lektüre dann auch noch Arthur Conan Doyles erste Sherlock-Story Eine Studie in Scharlachrot zu Gemüte geführt, die kannte ich bislang höchstens in filmischer Adaption. So vorbereitet wagte ich mich an das vom Dantes Verlag in gewohnt schicker und wertiger Aufmachung gestaltete Hardcover.


    Gerade mal schlanke 92 Seiten, wovon 15 schon von Sketchbook, Kommentar und Glossar in Anspruch genommen werden bringt die Geschichte mit sich und dennoch schaffen es Gaiman und Albuquerque in solch vergleichsweise kleinem Umfang eine faszinierende Welt zu erschaffen, eine perfekte Symbiose zwischen Lovecraft und Conan Doyle, in der ich sooo gerne noch sooo viel mehr erleben möchte! Geboten wird hier aber erst einmal eine verzwickte kleine Kriminalgeschichte, die im ganz großen Stil mit der Erwartungshaltung des Lesers spielt und ja, ich gebe es zu, mir ging es da nicht anders als Mrs. Pillsworth im anhängenden Kommentar – die Herren haben mich astrein hinters Licht geführt und meine Gehirnwindungen einmal auf links gedreht. Fast vergessen, auch die wundervollen Kapiteleinleitenden Seiten, die eine ganze Flut allseits bekannter „Helden“ in neuem Licht erscheinen lassen sind ganz großes Kino, genau wie der gesamte Band!

    9/10

    Und bevor jemand fragt, nein, ich hatte noch keine Zeit das gleichnamige Brettspiel anzutesten, aber meine Gattin hat das Regelheft schon mal gelesen.

    VG, God_W.
    Über Besuch, Meinungen, Diskussionen etc... freue ich mich immer sehr!

  6. #31
    Mitglied Avatar von JRN
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    @God_W. :

    Um hier den Schröpfer V. Tepes zu zitieren:
    "Sie! Sie haben mit andern viel Zeit vertan?
    Dann lassen sie endlich den Besten ran!
    "

    In diesem Sinne:
    Vielen Dank für die spoilerfreie Rezi. Freut mich einmal mehr, dass Du den Kauf und die Lektüre eines Dantes-Produkts offenbar nicht bereut hast.



    Mit 1000 Grüßen,
    JRN

  7. #32
    Mitglied Avatar von God_W.
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    Sehr richtig! Bislang habt Ihr mich noch nicht einmal enttäuscht und Dantes steigt mehr und mehr in meinem Verlagsranking auf! Viermal seid Ihr aktuell noch auf meinem Lese-K2 vertreten und eine Vorbestellung ist platziert. Gibt also noch weitere Chancen für Auf- oder Abstieg.
    Über Besuch, Meinungen, Diskussionen etc... freue ich mich immer sehr!

  8. #33
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    Du sprichts mir mit deiner Rezi aus dem Herzen God_W. zwar kenne ich mich nicht mit Werken von Lovecraft aus (Ich hab noch nichts von ihm gelesen, was sich vielleicht mal ändert) aber Conan Doyles Sherlock Holmes hab ich komplett gelesen. Weshalb der Band ein ganz besonderer Genuss war nicht nur wegen dem wunderbar düsteren Artwork.

  9. #34
    Mitglied Avatar von Zardoz
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    Vielleicht ist es etwas unfair. Nach den gänzlich lieblos gestalteten „Northlanders“-„Deluxe“-Sammelbänden aus dem dem Panini-Verlag, deren editorischer Wert sich darin beschränkt, in einem Fall, die zusammengehörenden Einzelhefte erstmals vollständig hintereinander abgedruckt sowie Inhaltsangabe und sämtliche Titel der Erzählungen weggelassen zu haben, las ich die „Studie in Smaragdgrün“, was dazu beitrug, dass der Glanz dieser Ausgabe umso heller erstrahlte. Aber selbst mit einem Tag Abstand hat die Begeisterung nicht nachgelassen.


    Neil Gaiman macht seinem Ruf alle Ehre. Ich hatte vor geraumer Zeit die „Studie in Scharlachrot“ von Arthur Conan Doyle gelesen. Die graphische Erzählung in der Adaption von Rafael Scavone knüpft daran an und spielt bewusst mit den Erwartungen des Lesers. Es gibt Hinweise, sogar deutliche. Einige habe ich gesehen, andere nicht. Letztendlich bin ich reingelegt worden. So ist das eben, wenn das Gehirn versucht, Dinge zusammenzufügen, die einfach nicht zusammenpassen. Chapeau, Mr. Gaiman! Angemerkt sei, dass Kenntnisse des Werkes von Lovecraft zwar nicht schaden und den Spaß vergrößern können, aber keineswegs erforderlich sind. An dieser Stelle erscheint es angezeigt, auf die hervorragende Arbeit des Verlages hinzuweisen. Am Ende des Bandes befindet sich ein umfassendes Glossar mit Erklärungen und Darstellungen der Zusammenhänge. Sehr informativ ist darüber hinaus der Kommentar von Anne M. Pillsworth, der kaum Fragen offen lässt. Das i-Tüpfelchen, was das Werk aus der Masse deutlich abhebt, stellt die Übersetzung dar. Es finden sich viele kleine Anmerkungen zu den mehrdeutigen englischen Worten, die Gaiman ganz bewusst einsetzt und für die es im Deutschen keine gleichwertige Entsprechung gibt. Dem unkundigen Leser, dem wie mir diese Feinheiten der Sprache ansonsten verborgen geblieben wären, erschließt sich damit eine neue Welt. Nochmals Chapeau, Herr Nielsen.


    Das Artwork ist grandios. Selbst wer kein Fan von Rafa Albuquerque ist, wird schnell bemerken, dass ein kleines Meisterwerk vor ihm liegt. Die Zeichnungen tragen die unheimliche, dunkle Atmosphäre der Geschichte sowie das Bedrückende, die Schwere der „elisabethanischen“ Epoche und bringen sie erst richtig zur Geltung. Visuell ein Genuss. Gleiches gilt für die Kolorierung.


    Nur eine Kleinigkeit hat mir nicht so gut gefallen. Ich habe zunächst überlegt, ob ich sie
    Überhaupt erwähnen soll, mich dann aber doch dazu entschlossen, weil sie die Qualität des Werkes nicht schmälern kann. Es ist nur eine Petitesse, noch dazu stark subjektiv geprägt. Es geht um die „weiße“ Schrift des Glossars. Sie lässt sich vor dem gewählten, teilweise hellgrauen Hintergrund nicht besonders schön lesen. Das war es aber auch schon mit der Kritik.


    Fazit:
    Klare, eindeutige Leseempfehlung! Wenn alle Verlage und Mitarbeiter so engagiert und qualitativ hochwertig arbeiten würden, müsste man sich um die Zukunft der Comics keine Sorgen machen.

  10. #35
    Mitglied Avatar von JRN
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    @God_W. , @Kal-L , @Zardoz :



    Ich weiß gar nicht, was ich schreiben soll ...

    Außer, dass wir an der Sache mit der Lesbarkeit arbeiten ...
    Hier kann ich nur um Nachsicht mit Josch bitten, der als Autodidakt noch Erfahrungswerte sammelt. Nicht alles, was am Schirm gut lesbar ist, schmeichelt den Augen auch auf dem Papier.
    Wir arbeiten daran.

    Mit 1000 Grüßen,
    JRN

  11. #36
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    Zitat Zitat von Zardoz Beitrag anzeigen
    Fazit:
    Klare, eindeutige Leseempfehlung! Wenn alle Verlage und Mitarbeiter so engagiert und qualitativ hochwertig arbeiten würden, müsste man sich um die Zukunft der Comics keine Sorgen machen.
    Da sekundiere ich doch gerne!

  12. #37
    Mitglied Avatar von JRN
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    Weiterhin:



    Josch hat in Erfurt verlauten lassen, dass sich Eine Studie in Smaragdgrün gerade der 90%-Abverkaufsmarke nähert [bei vierstelliger Auflage]!
    Das ging [und geht] tatsächlich unerwartet schnell.
    Da die Frage, ob es und wann und zu welchen Konditionen zu einer Neuauflage kommt, nicht allein von Josch entschieden wird, sollten diejenigen, die sich bereits sicher sind, das Teil "demnächst" erwerben zu wollen, jetzt vielleicht nicht mehr allzu lange warten ...

    Mit 1000 erfreuten Grüßen,
    der Übersetzer

  13. #38
    Mitglied Avatar von God_W.
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    Glückwunsch! Bei den ganzen positiven Besprechungen, auch in der Presse, war das aber ja fast zu erwarten.
    Über Besuch, Meinungen, Diskussionen etc... freue ich mich immer sehr!

  14. #39
    Mitglied Avatar von robert 3000
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    Zitat Zitat von robert 3000 Beitrag anzeigen
    Der Band ist dermaßen voll mit Anspielungen das ich eigentlich voll überfordert war sobald ich zum denken begonnen habe.

    Bis fast zum Schluss hin hab ich mich echt gut unterhalten gefühlt. Eigentlich sogar sehr, sehr gut. Die Zeichnungen sind toll.
    Die Atmosphäre die aufgebaut wird ebenso. Auch die mMn sehr witzigen "Anzeigen" zu Beginn jedes Kapitels sind super witzig.

    Knackpunkt war dann die Namensnennung des Doktors. Also des Mörders. Das kehrte dann eigentlich schlagartig alles gelesene irgendwie um.
    Und obwohl eigentlich immer etwas vakant war in der Story hatte es mich dann doch überrascht und dann war eigentlich wieder alles klar.
    Alles so wie es scheint, alles umgekehrt oder wie jetzt? - ungefähr so lässt mich dieser Comic zurück.
    Und das auf eine angenehme Weise. Also nicht so, dass man es nicht verstanden hätte. Nur kann ich es nicht wirklich "greifen".

    Tolle Story. Tolle Zeichnungen.
    Super Leselektüre.
    kann es nur jeden empfehlen
    Es ist zwar unüblich, aber es ist mir dann doch irgendwie wichtig.

    Ich habe den Band jetzt zum 2ten mal gelesen und durch das Wissen vom ersten Mal war die Story (natürlich) klarer und echt gut zum lesen.
    (obwohl ich auch schon recht viel vergessen hatte - vor allem Kleinigkeiten)

    Die Story ist echt extrem dicht aufgebaut. Durch die vielen Anspielungen und Verwendung von historischen Personen (fiktive und reale) erhält die Story etwas
    historisches und reales.

    Mir hat der Comic schon beim ersten mal sehr gut gefallen, aber beim zweiten Lesen war der Band noch besser, da sich dort dann (fast) alles erschlossen hat.

    einzig

    wer bitte ist denn dann der Major? - James Moriarty?



    trotz dieser für mich bisher offenen Fragen
    der Band ist echt spitze

    10 von 10 Punkten

  15. #40
    Mitglied Avatar von JRN
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    @robert 3000 :


    Der Major ist Sebastian Moran ... der, den Du am Beginn der Erzählung für Doktor Watson halten sollst, weil er den Ich-Erzähler gibt, weil er aus Afghanistan heimgekehrt ist und eine Verwundung mit sich herumschleppt.
    Sebastian Moran wurde von Conan Doyle in "Das leere Haus" ins Holmes-Universum eingeführt. [Alles Weitere zu ihm in dem verlinkten Wikipedia-Stichwort ... obwohl ich Dir zuraten würde, lieber die Kurzgeschichte zu lesen ...]



    Mit 1000 Grüßen,
    JRN

  16. #41
    Mitglied Avatar von robert 3000
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    ah danke

    und ich habe die Abkürzung am Brief für ein J.M und nicht für ein S.M gelesen.

  17. #42
    Mitglied Avatar von JRN
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    @robert 3000 :

    Hey! Ich bin der, der gerade eine Sehschwäche hat!



    Mit 1000 Grüßen,
    JRN

  18. #43
    Mitglied Avatar von robert 3000
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    Das S ist aber echt auch gemein geschrieben.

  19. #44
    Mitglied Avatar von JRN
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    Hier mal wieder ein Link zu einem Artikel, in dem kein Dantes-Titel erwähnt wird ...

    ... es geht aber um H.P. Lovecraft, dessen Werk ja auch von Gaiman in Eine Studie in Smaragdgrün interpretiert wird.
    Zur von Florian Schwebel im Artikel gestellten Frage, warum Lovecraft gerade jetzt von so vielen Neuleserinnen und Neulesern entdeckt wird, habe ich zwei Thesen: zum einen, weil es mit dem Internet ein riesiges Tentakelmonster in unser aller Leben geschafft hat [und Erzählungen von Verschwörungen sowie die Furcht vor der Wiederkehr "dunkler Mächte", die uns in den Wahnsinn treiben wollen, damit eine reale Grundlage erhalten hat], zum anderen, weil "Rassismus" endlich als Thema verstanden wird, das uns alle betrifft [und nicht nur diejenigen, die sich für "Sklaverei als historisches Phänomen" oder Genozide interessieren].
    Besonders zur zweiten These sagt Gaiman in dem für April bei uns angekündigten Nur wieder das Ende der Welt, einem weiteren Titel, in dem er sich auf subtile Art mit Lovecrafts Weltsicht auseinandersetzt, auch noch etwas.

    Damit dieser Beitrag jetzt nicht zu reiner Werbung verkommt:
    Eigentlich wollte ich nur meiner Freude über einen intelligent geschriebenen und anregenden Essay Ausdruck verleihen ...



    Mit 1000 Grüßen,
    JRN

  20. #45
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    Ob Lovecraft nach der von Suhrkamp schon vor Jahrzehnten vorgelegten Edition, worauf etliche Werke und der Autor mehrfach in diversen Feuilletons abgehandelt wurden, seitdem noch nerdig war, sei mal dahin gestellt.

    Ansonsten ein gutes Essay, das stimmt. Ich habe aber eher als Rassismus diese Verachtung für eine Landbevölkerung in dünn besiedelten Gebieten wahrgenommen (alles Inzucht, grenzdebil usw.). Die Hauptfiguren sind vielfach Trottel. Solche die in Horrorfilmen natürlich in den dunklen Keller tappen.

  21. #46
    Mitglied Avatar von JRN
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    @Borusse :

    Das stimmt. Aber die "naiven Horrortrottel" sind ja nun gerade nicht Lovecraft-spezifisch. Die finden sich auch bei Bierce, Poe und vielen ihrer Zeitgenossen ... und ihre weiblichen Gegenstücke in der britischen Schauerliteratur [all die reichen Erbinnen, die Mönchen, Vampiren und anderen Monstren zum Opfer fallen]. Doyles Sherlock Holmes war ja auch deswegen so besonders, weil darin zwar alle klassischen Elemente der Schauerliteratur vorkommen, ihnen aber mit wissenschaftlichen Methoden zu Leibe gerückt wird.

    Und mit dem Motiv "Grenzdebile Landbevölkerung" erlaubt sich Gaiman in Nur wieder das Ende der Welt den einen oder anderen Spaß ...



    Mit 1000 Grüßen,
    JRN

  22. #47
    Mitglied Avatar von Wolfsdrache
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    Tatsächlich habe bisher nichts im Original von Doyle oder Lovecraft gelesen, sondern bin bisher nur Comic- oder Serienadaptionen begegnet. Fürs grobe Verständnis der Welt hat das aber gereicht. Eine sehr gelugene Geschichte mit grandiosen Zeichnungen und einer sehr guten Übersetzung. Das Glossar fand ich ebenfalls sehr nützlich. Zustimmen muss ich besonders dem Kommentar von Anne M. Pillsworth. Da denkt man die ganze Zeit, Watson wäre der Erzähler, obwohl der Name der beiden Hauptfiguren nie erwähnt wird, und wird dann doch die ganze Zeit gekonnt an der Nase herumgeführt.

    Vielleicht schon bekannt, aber im Glossar hat sich ein kleiner Tippfehler bei Franz von Böhmen - genau gesagt bei seiner Frau - eingeschlichen.

  23. #48
    Mitglied Avatar von JRN
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    @Wolfsdrache :

    Ja. Personen, die sterben, bevor sie geboren worden sind, sind eine Spezialität von mir ... gibt's in den jetzt knapp 65 Bänden, die ich für Josch in den letzten fünf Jahren übersetzen durfte, bestimmt drei- oder viermal.
    Beeindruckend, dass Du diesen Fehler nicht überlesen hast - weil das Datum durch den Kontext ja quasi "gesetzt" war. Ich hätte da bei einem Text, der nicht einer meiner eigenen gewesen wäre, glatt drüber hinweg gelesen.



    Vielen Dank für den erfreulichen Lektürebericht ... und die lobenden Worte:



    Mit 1000 Grüßen,
    JRN

  24. #49
    Mitglied Avatar von Huckybear
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    Rafael Albuquerque u.a arbeitet gerade an einer ganz intererssant anzusehenden Miniserienprojekt mit dem Namen Red Tags von Comixology Originals das in São Paulo / Brasilien spielt
    Auch Starautor Rick Remender lobt bereits vorab den Comic der gleichzeitig in Englisch und Portugiesisch im März erscheinen wird
    https://www.cbr.com/comixology-red-tag-announcement/
    Geändert von Huckybear (24.02.2022 um 23:52 Uhr)
    Ein
    Herz
    für Hardcover

  25. #50
    Mitglied Avatar von JRN
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    @Huckybear :

    Josch ist auch noch an einer anderen Albuquerque-Serie dran.
    Sieht schon fein aus, was der Mann so zeichnet, oder?



    Mit 1000 Grüßen,
    JRN

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